Pfarrerin Wiltrud Bauer kommt mit ihren Alpakas Alejandro und Pablo regelmäßig ins Fliedner Hospiz (Foto: Stiftung Kreuznacher Diakonie | Beate Peuckmann)

Flauschige Alpakas zu Besuch in Neunkircher Hospiz

  06.04.2025 | 18:24 Uhr

Sie sind flauschig und sehen gleichzeitig noch lustig aus: Alpakas zaubern schnell ein Lächeln auf die Gesichter der Menschen. Weil sie obendrein auch noch sanftmütige Tiere sind, werden sie auch im Saarland in Seniorenheimen und Hospizen eingesetzt.

Ein Hospiz ist für viele Menschen mit Abschied, Stille und Sterben assoziiert. Dass es auch ein sehr lebendiger Ort sein kann, zeigt beispielsweise das Fliedner-Hospiz in Neunkirchen.

Denn hier kommt ab und an ganz besonders niedlicher Besuch: Alejandro und Pablo, zwei ruhige Alpakas mit sanften Augen und neugierigen Blicken, streifen dann durch die Flure der Einrichtung. Normalerweise leben die Tiere nahe Schiffweiler auf einer Weide, gemeinsam mit Kamelen aus den Hochanden.

Tiergestützete Therapie mit Alpakas

Die beiden Alpakas gehören Pfarrerin Wiltrud Bauer. Sie ist in tiergestützter Therapie ausgebildet.

"Wenn wir durchs Hospiz gehen, bieten wir den Bewohnerinnen und Bewohnern an, mit den Tieren zu interagieren, sie zu streicheln oder ihnen einfach beim Grasen zuzuschauen." Die Tiere strahlten Ruhe aus.

"Alejandro und Pablo schaffen kleine Inseln des Trostes und der Leichtigkeit. Sie helfen dabei, Angst und Schwermut für einen Moment loszulassen", sagt Bauer.

Hospizleitung ist froh über Besuche

Auch der Leiter des Fliedner-Hospizes, Thomas Steffen, freut sich über den tierischen Besuch. Die tiergestützte Therapie - ob mit Alpakas, Hunden, Katzen oder Ponys - werde von vielen Bewohnern gerne angenommen und habe positive Effekte.

"Menschen, die sich nicht mehr viel bewegen, stehen auf, um den Tieren noch näher sein zu können oder eine Runde mit ihnen zu drehen. Sie werden aktiver, ihre Stimmung hellt deutlich auf und sie erzählen noch tagelang von ihren intensiven Begegnungen", so Thomas Steffen.

Tiergestützte Therapie wird nach Angaben der Kreuznacher Diakonie, dem Träger des Hospizes, durch Spenden finanziert. Denn die Kosten werden nicht von den Krankenkassen übernommen.

Alpakas auch in Seniorenheimen zu Besuch

Auch andere Einrichtungen im Saarland haben schon positive Erfahrungen mit Alpaka-Besuchen gemacht. So hat das Seniorenheim "Haus am Zoo" schon seit Jahren Besuch von einem Alpaka der Alpakafarm im Saarbrücker Almet.

Weil das Tier, das diese Besuche jahrelang gemacht hat, das aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr machen kann, sucht man derzeit nach einem neuen Tier, das diese Besuche übernehmen kann, berichtet Rainer Frenkel von der Alpakafarm auf SR-Anfrage.


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