Noch keine Fälle von Afrikanischer Schweinepest im Saarland
Seit dem Sommer sorgte die Afrikanische Schweinepest in mehreren Bundesländern für Alarmstimmung – insbesondere in Hessen mit mehr als 1100 toten Wildschweinen und in Rheinland-Pfalz. Das Saarland kam bislang glimpflich davon.
Im vergangenen Sommer brach die Afrikanische Schweinepest (ASP) sowohl in Hessen als auch in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz aus. In Hessen ist die Seuche aktuell noch immer nicht überstanden. Zurzeit werden dort Kadaverspürhunde eingesetzt, um tote, infizierte Tiere aufzuspüren.
Bislang wurden in Hessen mehr als 1100 tote, mit dem Virus infizierte Wildschweine registriert. Auch 3500 Hausschweine mussten dort bereits getötet werden. In Rheinland-Pfalz sind bislang knapp 60 Schwarzkittel verzeichnet, die aufgrund des ASP-Erregers verendet sind.
"Die Seuche kann jederzeit und überall auftreten"
Das Saarland ist hingegen bislang glimpflich davongekommen, denn hierzulande wurde noch kein totes Tier mit dem ASP-Virus gemeldet – weder Wild- noch Hausschwein. Dennoch ist man seitens des Umweltministerium aufmerksam. „Die Ausbrüche in Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz belegen, dass die Seuche jederzeit und überall auftreten kann“, sagte eine Ministeriumssprecherin dem SR.
Praktische Tierseuchenübungen finden statt
Um einen Seuchenausbruch im Wildbereich schnell feststellen zu können, sei die Überwachung von sogenanntem Fallwild, also Schwarzwild, das entweder tot aufgefunden, krank erlegt wird oder Krankheitsanzeichen aufweist, essenziell.
„Alle Jagdausübungsberechtigten im Saarland sind daher aufgerufen, entsprechende Indikatortiere untersuchen zu lassen. Hierzu wird eine Aufwandsentschädigung von 80 Euro pro Probe ausgezahlt.“ Zur Gewährleistung einer effektiven Seuchenbekämpfung finden laut Ministerium zudem regelmäßig praktische Tierseuchenübungen statt.
Kadaver-Suchhunde derzeit nicht im Einsatz
Speziell Kadaver-Suchhunde, von denen im Saarland in den vergangenen Jahren über 20 ausgebildet worden sind, würden derzeit nicht eingesetzt. Solange im Saarland die Afrikanische Schweinepest noch nicht nachgewiesen sei, können die ausgebildeten Hundeführergespanne (Hund und Hundeführer) laut Ministerium auch für andere Veterinärbehörden in anderen Bundesländern arbeiten.
Die ASP ist eine Viruskrankheit, die Wild- und Hausschweine befallen und töten kann. Für Menschen ist sie ungefährlich.
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 22.02.2025 berichtet.