Rehlinger will Grenzöffnung als Erstes prüfen
Die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, bei einer etwaigen Lockerung der Corona-Maßnahmen als Erstes eine Grenzöffnung zu prüfen. Zuvor hatten die Linkspartei und der französische Politiker Christophe Arend die Schließung scharf kritisiert.
"Mein europäisches Herz blutet, wenn ich die geschlossenen Grenzen nach Frankreich sehe", sagte Rehlinger im Interview mit dem Magazin Forum. Sie seien auch ein Problem für den Warenverkehr, für medizinisches Personal und andere Arbeitskräfte. Es frage sich, ob der wirtschaftliche und politische Schaden der Schließung noch in einem gesunden Verhältnis zum Nutzen stünden. "Die Grenzschließung sollte jedenfalls die erste Maßnahme sein, die wir wieder aufheben", so Rehlinger weiter.
Schaden für Freundschaft befürchtet
Zuvor hatten bereits die Linkspartei im Saarland und der Forbacher Abgeordnete in der französischen Nationalversammmlung, Christophe Arend, die Grenzschließung scharf kritisiert. Sie befürchten, dass die über Jahrzehnte gewachsene Freundschaft in der Grenzregion Schaden nehmen könnte.
Seit Mitte März ist der Grenzverkehr in der Region stark eingeschränkt. Aktuell sind nur sechs von 35 Grenzübergängen geöffnet.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 01.04.2020 berichtet.