Zeitzeugen berichten über: Arbeit::Leben::Gesellschaft
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Schmutz und Reichtum


Eine mehrere Hektar große Industriebrache - das war zunächst alles, was 1986 nach der Stillsetzung des letzten Hochofens übrig blieb. Als der erste Schnee auf den Hochöfen liegen blieb und man die Wäsche ohne Bedenken in die frische Luft hängen konnte, wurde den Völklingern zum ersten Mal bewusst, dass die Hütte wirklich schmutzig gewesen war - und wie sehr Mensch und Tier sich über Jahre und Jahrzehnte an die Dauerbelastung gewöhnt hatten.

Wenn es brummte und die Auftragslage gut war, dann senkte sich die Nacht über Völklingen - auch am Tag. Tonnenweise spuckte die Sinteranlage rot-braunen Staub in die Luft, die Sonne verdunkelte sich. In der Stadt und den angrenzenden Orten hoffte man dann auf einen günstigen Wind - doch eine Richtung erwischte es immer. Das nahm man hin, denn in Völklingen war Geld immer „dreckig“.

Nicht nur die Menschen mussten in Völklingen lernen, mit den Umweltbelastungen zu leben. Auch die Tiere entwickelten ihre Strategien.


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Den Dreck in der Stadt haben die Völklinger billigend in Kauf genommen. Schließlich ging es um ihren Lebensunterhalt.


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Überall rostig-brauner Staub: Als die Sinteranlage noch arbeitete, war es in Völklingen nie richtig Sommer. Als sie schloss, kam die Verarmung.


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