Zweimal wurde das Saargebiet im Zweiten Weltkrieg evakuiert:
1939 und 1944
Im Bombenhagel
Bereits zwei Tage nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs begann
die erste Evakuierung der Völklinger nach Hessen und Thüringen. Die
Stadt schien aufgrund ihrer geostrategischen Lage besonders gefährdet.
Alle Stahlbestände der Hütte wurden geräumt und kriegswichtige
Maschinen nach Wetzlar/Buderus gebracht. Die Produktion wurde gedrosselt.
Bis Januar 1940 kehrten die Evakuierten zurück, die Hütte produzierte
nach vier Monaten Unterbrechung wieder.
Seit Mai 1944 war Völklingen ständig alliierten Luftangriffen ausgesetzt. Viele Tote waren zu beklagen, viele Häuser, vor allem in Wehrden
und Geislautern, wurden total zerstört. Als die Front gegen Ende des Kriegs näher
rückte, begann am 1. Dezember 1944 die zweite Evakuierung ins Reichsinnere.
Die Völklinger Hütte selbst, damals eines der modernsten Stahlwerke
Deutschlands und seit 1935 einer der wichtigsten Rüstungsbetriebe, wurde
während gesamten Kriegs nicht angegriffen.