Audio: Manfred Goergen zu seinen Kriegserlebnissen.
Länge: 0'50 Min.
Mein Vater ist 1944 gestorben, das war auch in dieser hektischen
Zeit. Vier Wochen später, am 11. Mai, hat es einen großen Bombenangriff
auf die Straße, in der ich wohne, gegeben. Da hat es allein in dieser
einen Straße 18 Tote gegeben. Und alles in Schutt und Asche. Das sind
Erinnerungen an das, was man als Kind erlebt hat, was man aber nie mehr vergessen
kann und nie mehr vergessen wird.
Kurze Zeit später wurden wir evakuiert. Da kam der Krieg wieder nah an uns
heran, weil wir ja nah an dem Grenzbereich zu Frankreich gelebt haben. Ich habe
auch noch in Erinnerung, wie die Karawane mit Pferde-Fuhrwerken an uns vorbeizog.
Alle Bekannten von mir, die in der Straße gewohnt haben, kamen in die Ecke
von Bamberg. Wir waren dann nur im Hochwald. Dort hatte ich ja Verwandtschaft
in der Nähe von Wadern, die hatte uns geholt.