Audio: Auswirkungen
der Wechselschicht.
Länge: 0'34 Min.
Ich bin dann (d.h. nach der Schließung des Kohlenwertstofflabors,
A.d.R.) in die Kalkprofilierung ins Verkaufsbüro. Das hatte natürlich
auch Vorteile. Von 59 bis 73 musste ich ja früh mit der Nacht fahren,
Wechselschicht war auch nicht immer das angenehmste. Weil dann die Freizeit
schon ein bisschen eingeschränkt war. Wenn zum Beispiel Nachtschicht war,
dann musste man abends um 10 Uhr anfangen, morgens um 6 Uhr war Schluss. Die
Kollegen haben fröhlich in der Wirtschaft gefeiert, und ich musste zur Nachtschicht.
Bei der Frühschicht konnte man sich auch keine großen Sprünge
erlauben. Man musste um 6 Uhr bei der Arbeit sein, da konnte man auch nicht bis
in die Puppen hinein feiern. Das ging einfach nicht. Und damals hat man ein bisschen
mehr vertragen, man war ja noch jünger.
Eigentlich war die Mittagsschicht am schönsten. Da konnte man noch bis 12
oder 1 Uhr irgendwo bleiben und morgens ausschlafen. Was eigentlich ganz blöd
war, das war der Wechsel von der Nachtschicht auf die Frühschicht. Da war
die Differenz relativ kurz. Wir sind, glaube ich, montags um 6 Uhr von der Nachtschicht
nach Hause gekommen und mussten mittwochs auf die Frühschicht. Das
bedeutete, dass man zwei Nächte nicht richtig geschlafen hat, weil
der Körper einfach schon an den Nachtrhythmus gewöhnt war.