So außergewöhnlich wie Reformator Martin Luther war auch die Frau an seiner Seite: Katharina von Bora, auch “die Lutherin” genannt. Sie war Luther eine unentbehrliche Gefährtin und Beraterin und erreichte, dass der Haushalt der beiden zu einem der wohlhabendsten in ganz Wittenberg wurde. Als emanzipierte Frau wurde sie zum Vorbild auch für spätere Generationen.
In einem Monolog auf dem Sterbebett zieht Katharina von Bora, mittlerweile verwitwet, Bilanz. Sie erinnert sich ihres Lebens an der Seite des Reformators, erzählt, wie es zur Ehe kam, die in den Augen der katholischen Kirche ein absoluter Skandal war: Eine entlaufene Nonne heiratet einen Ex-Mönch. Und sie erzählt, wie ihr Leben aussah, nachdem sie mit weiteren acht Nonnen aus dem Kloster zu Nimbschen nach Wittenberg geflüchtet war.
Gudrun Ritter als Katharina von Bora nimmt in ihrer Rückschau kein Blatt vor den Mund, vermischt derbe Flüche mit gesitteter Manier, und auch der große Luther bekommt den ein oder anderen Seitenhieb verpasst.
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