"Für uns ist es normal, dass die Nazis in unserem Dorf rumhitlern"

"Für uns ist es normal, dass die Nazis in unserem Dorf rumhitlern"

Gabi Szarvas  

Birgit Lohmeyer veranstaltet seit Jahren das Festival "Jamel rockt den Förster" in einem 40-Seelen-Dorf, wo fast ausschließlich Neo-Nazis leben. Das Festival steht für Frieden und Toleranz und richtet sich gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit.

Sendung: Samstag 01.02.2025 11.20 Uhr

Im kleinen Ort Jamel im Nordwesten von Mecklenburg-Vorpommern leben nur 38 Menschen. Zwei davon sind das Künsterlehepaar Birgit und Horst Lohmeyer. Sie sind inzwischen in ganz Deutschland bekannt, weil sie in diesem winzigen Dorf, das inzwischen überwiegend von bekennenden Nazis bewohnt wird, seit 2007 jedes Jahr im Sommer ein Musikfestival veranstalten.

Symbol gegen Rechtsextremismus

Das Festival auf der Festwiese neben ihrem Haus ist längst zum lautstarken Symbol gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit und für Toleranz und Demokratie geworden. Musikpromis wie Die Ärzte, Die Toten Hosen, Wallis Bird oder Alphaville sind schon zu "Jamel rockt den Förster gekommen", auch Herbert Grönemeyer.

Umgeben von Rechstextremen, die keinen Hehl aus ihrer Gesinnung machen, lassen sich Birgit und Horst Lohmeyer nicht einschüchtern, sie bleiben im Nazidorf Jamel und kämpfen weiter friedlich, aber energisch für Menschlichkeit. Gabi Szarvas hat mit Birgit Lohmeyer für die MusikWelt auf SR kultur gesprochen.

Hier geht es zum Dokumentarfilm in der ARD-Mediathek. "JAMEL – Lauter Widerstand".


Ein Thema in der Sendung "Der Vormittag" am 01.02.2025 auf SR kultur. Das Bild ganz oben zeigt das Birgit Lohmeyer und das Veranstaltungsplakat. (Bildquelle: hobi)

Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja