"Ein deutliches Zeichen für die pazifistische Ideologie"

Die japanische Organisation Nihon Hidankyo ist mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Sie wurde als Vertretung der Übelebenden von Hiroshima und Nagasaki gegründet und setzt sich gegen nukleare Aufrüstung ein.

Etwa zehn Jahre hat Gabriele Vogt in Japan gelebt, sie ist Japanologin und Direktorin des Departments für Asienstudien an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Atomwaffen und Atomkraft sind im öffentlichen Diskurs in Japan heute nach wie vor sehr präsent, sagt sie im Interview mit SR kultur. Der 6. und 9. August – die Tage der Atomwaffenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki – seien wichtige nationale Gedenktage, die Erlebnisse rund um den Atomwaffenangriff bis heute ein großer Teil der Schulerziehung.

Auszeichnung für Nihon Hidankyo ein starkes Zeichen

In der Erinnerung an die Atombombenabwürfe spielt laut Professorin Gabriele Vogt auch die Organisation Nihon Hidankyo eine große Rolle. Die wurde 1956 gegründet, zunächst als Interessenvertretung der Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki.

Der Friedensnobelpreis für Nihon Hidankyo setze ein Zeichen: Weltweit, aber besonders innenpolitisch in Japan, so die Expertin. Die Auszeichnung werde sehr stark wahrgenommen.

Denn seit Russlands Angriff auf die Ukraine habe sich der öffentliche Diskurs verändert. Die eigene, pazifistische Grundeinstellung, werde in Japan stärker in Frage gestellt als je zuvor.

Ein Thema in der Sendung "Der Nachmittag" auf SR kultur am 14.10.2024.

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