Uraufführung von "Sita" am Saarländischen Staatstheater
Wie ein Fantasy-Epos
Am Samstagabend wurde am Saarländischen Staatstheater Operngeschichte geschrieben. Minutenlang hat das Publikum Musikensemble und Regie mit Standing Ovations gefeiert. SR kultur-Reporter Karsten Neuschwender hat die Premiere miterlebt.
Ein überdimensionale gelbe Baggerschaufel auf einer Müllhalde, drum herum Köpfe und andere Statuen-Bruchteile indischen Gottheiten. Damit beginnt die Inszenierung von „Sita“ am Saarländischen Staatstheater und spielt damit gleich auf die Tatsache an, dass das Stück jahrzehntelang in einer Schublade der British Library verstaubte und vergessen war.
Ein opulentes Fest für Auge und Ohr
Es geht um Inkarnation, Liebe und Bestimmung. Mittendrin: Sita, die Tochter der Mutter Erde. Komponist Gustav Holst, am bekanntesten wohl für seine Orchestersuite „Die Planeten“, war ein großer Fan der indischen Mythologie. Er soll sogar eigens dafür Sanskrit gelernt haben.
Die Uraufführung jetzt, fast hundert Jahre später, mutet an wie ein Fantasy- Epos und erinnert ein bisschen an die Verfilmung der Herr der Ringe-Saga. Große, farbige Lotusblüten zeigen eine bessere Welt - ein opulentes Fest für Auge und Ohr.
Ein Thema in der Sendung "Canapé" am 13.10.2024 auf SR kultur.