„UNIKULT proudly presents: saarländische Popgeschichte(n)“

„UNIKULT proudly presents: saarländische Popgeschichte(n)“

Kai Schmieding / Karsten Neuschwender   12.01.2025 | 08:53 Uhr

Wer in den 80er Jahren in Saarbrücken unterwegs war, den zog es oft auch an die Uni ins Canossa. Und zu den Unikult Konzerten. Diese haben Geschichte geschrieben Und dazu gibt es jetzt eine Ausstellung und ein Buch.

Ein Forschungs- und Erinnerungsprojekt des PopRates Saarland e.V. rollt die Geschichte von UNIKULT aus. Unikult, das waren von Studierenden organisierte Konzerte: rund 120 in den 70er und 80er Jahren. Mit phänomenalen Bands, die später oft zu den ganz großen Kultbands gehörten.

Depeche Mode - R.E.M. - Level 42

Viele von ihnen werden immer noch im Radio gespielt: Georg Danzer, Konstantin Wecker, Wolfgang Niedecken mit Bap. Die Band Depeche Mode, die heute ganze Stadien füllt, spielte damals vor 400 Leuten. Ihre Gage damals: 5650 Mark.

Oder R.E.M., sie kamen vor ihrem Megahit „Losing my religion“ nach Saarbrücken. Damals haben die Macher noch in Ramstein Werbung gemacht, damit die Reihen nicht ganz so leer waren. Es kamen tatsächlich ein paar GIs.

Wenig Geld und "Savoir Vivre"

Funktioniert haben die Einladungen der Sänger und Bands mit Herzlichkeit und Engagement, sagt Marlene Schweigerer-Kartmann von Unikult: "Es war alles etwas primitiv und improvisiert hier."

Das Motto war: "Hauptsache, die kriegen was Gutes zu Essen, was Gutes zu trinken, dann liefern sie auch ein gutes Konzert." Deswegen haben die Studierenden immer versucht, ein bisschen saarländisch "Savoir vivre" reinzubringen.

Macher - Konzertplakate - Devotionalien

Der PopRat hat das Potenzial dieser Geschichte erkannt, sich mit Unikult-Machern getroffen, und dann mit der Aufarbeitung begonnen. Dazu gibt es nun eine Ausstellung und ein Buch.

Die Ausstellung ist, so Karsten Neuschwender, wie ein Schlendern durch die Musikgeschichte der 70er und 80er Jahre. Da hängen viele Konzertplakate, darunter viele handsigniert. Etwa von Ina Deter, Shakatak, Level 42.

PopRat und viele saarländische Player

Dazu gibt es natürlich auch paar Devotionalien. Ein Handtuch, auf dem noch die Schminke der Musiker klebt, Sticker sowie Tafeln mit Informationen und Geschichten. In der Ausstellung sind auch Macherinnen und Macher von Unikult damals zugegen und erzählen.

Kuratiert wurde die Ausstellung von den UNIKULT-Mitgliedern Stefan Emrich, Uwe Kartmann, Marlene Schweigerer-Kartmann, Jutta Haag vom Saarländischen Landesarchiv sowie Initiator, PopRat-Gründer und –Beirat Peter Meyer.


Die Ausstellung „UNIKULT proudly presents: saarländische Popgeschichte(n)“ 

Dazu gibt es eine Begleit-Ausstellung im Garelly-Haus in Saarbrücken
Samstag, 11. Januar, bis Sonntag, 2. Februar.
Öffnungszeiten: donnerstags und freitags, jeweils 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr; samstags und sonntags, jeweils 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr.
Hier geht's zur Ausstellung: Link


Das Buch: Unikult – saarländische Popgeschichte(n)
Conte-Verlag
ISBN: 978-3-95602-285-2
Preis: 24,00 Euro
Das Buch in der Publikationsreihe des Historischen Museums Saar ist ab dem 10. Januar erhältlich.


Alle Infos gibt es beim PopRat Saarland: Link
Kontakt und Ansprechpartner:
Peter Meyer, Initiator, PopRat-Gründer und -Beiratsmitglied sowie Ausstellungskurator
info@poprat-saarland.de
Sowie bei der Unionstifung: Link


Weitere Informationen

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Unikult in Saarbrücken: Working Week live in Concert
Die britische Acid-Jazz Band "Working Week" bringt 1988 bei ihrem Konzert in der Aula der Saarbrücker Uni das Publikum zum Tanzen. Sie spielen Hits wie "Surrender" und "Knockin' On Your Door".


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Unikult in Saarbrücken: Wolf Maahn live in Concert
Wolf Maahn und seine Band spielen 1986 in der Aula der Uni Saarbrücken. Hits wie "Ich wart auf Dich" und "Karussel" reißen die Menge mit.

Das Forschungs- und Erinnerungsprojekt ist ein Gemeinschaftswerk des "PopRat Saarland e.V.", UNIKULT und Union Stiftung in Kooperation mit dem Historischen Museum Saar, dem Förderverein für das Historische Museum Saar, dem Saarländischen Landesarchiv, der Universität des Saarlandes (UdS), den Angewandten Popstudien der UdS, der Popscene, dem Saarländischen Museumsverband, dem Garelly-Haus/USUS e.V. und dem Conte Verlag, unterstützt und gefördert durch Inszene Media, Saartoto, energis und die Sparkassenfinanzgruppe: Sparkassen, Saar LB, LBS und Saarland Versicherungen.

Ein Thema in der Sendung "Der Morgen" am 10.01.2024 auf SR 2 kultur

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