"Der Kalender ist das Herzstück eines guten Zeitmanagements"

"Der Kalender ist das Herzstück eines guten Zeitmanagements"

Tipps fürs Kalendermanagement

Moderation: Michael Friemel / Onlinefassung: Jil Kalmes   28.12.2023 | 07:30 Uhr

Kalender in Papierform oder doch lieber digital – die Frage stellen sich zum Jahresanfang wieder viele Menschen. Zeitmanagement-Experte Ivan Blatter hat Tipps und Tricks, wie man gut mit Kalendern arbeiten kann, ohne dass sie das gesamte Leben bestimmen.

Ivan Blatter ist Experte für Zeitmanagement, kommt aus Basel und benutzt seinen Kalender in der digitalen Version. Warum? Einfach, weil der digitale Kalender dem in der Papierform deutlich überlegen sei, sagt er. Man könne sehr einfach mit verschiedenen Farben arbeiten, Termine verschieben oder den Kalender mit Kollegen und Kolleginnen teilen. Außerdem habe man den Kalender immer auf dem Smartphone oder dem Tablet mit dabei.

"Die Termine sind ja nicht weg, wenn ich sie nicht anschaue"

Für manche Leute spricht aber genau diese Allzeit-Verfügbarkeit gegen das Benutzen von digitalen Kalendern – etwa wenn man nicht ständig mit seinen Terminen konfrontiert werden und sie dauerhaft auf dem Telefon sehen möchte. Denn Papier-Kalender kann man schließlich einfach weglegen und muss sich dann nicht mehr mit ihnen beschäftigen.

Blatter kann das verstehen, er weist aber darauf hin, dass eingetragene Termine auch existieren, auch wenn man sie nicht sieht. Und so wie man Kalender in Papierform einfach weglegen kann, müsse man bei der digitalen Version ja auch nicht ständig auf die Kalender-App drücken.

Tipps für besseres Zeitmanagement

Neben der Aufgabenliste sei der Kalender das Herzstück des Zeitmanagements und müsse daher gut gepflegt werden, rät der Experte. Daher solle man neben den klassischen Terminen auch folgende Dinge in den Kalender eintragen:

  • Reisezeiten: wie lange man mit dem Auto, dem Bus, der Bahn, ... unterwegs zum Termin ist
  • Pausen: zum Beispiel Kaffee- oder Mittagspausen
  • sonstige Freizeit

Außerdem könne man seine Tage mit dem Kalender planen. Das heißt: Zeit blockieren für bestimmte Aufgaben – aber mit Augenmaß, damit noch Platz für Termine mit Kollegen und Kolleginnen bleibe.

Die eigene Zeit schützen

"Alles was im Kalender steht, hat automatisch eine höhere Verbindlichkeit", sagt Zeitmanagement-Experte. Das gelte auch für Termine, die man nur mit sich selbst habe.

Um die eigene Zeit zu schützen und die Oberhand über den Kalender zu behalten, könne man Terminanfragen ruhig auch mal ablehnen oder andere Zeiten vorschlagen. Nur, weil man einen Termin geschickt bekomme, heiße das nicht, dass man ihn automatisch annehmen müsse, so Blatter. Denn: "Es ist Ihre Zeit und Sie sollten darüber auch verfügen dürfen."

Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 28.12.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.

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