Lena Lattwein - hoch begabt und seit der Grundschule fußballbegeistert
Porträt der 23-jährigen Fußballerin aus Hüttigweiler
Nadine Keßler, Josephine Henning und Dzsenifer Marozsan waren die „Goldene Generation“ des saarländischen Frauen-Fußballs. Jetzt schickt sich die 23-jährige Lena Lattwein aus Hüttigweiler an, in die großen Fuß(ball)stapfen ihrer Vorgängerinnen zu schlüpfen.
Es ist immer etwas Besonderes für die Saarländerin Lena Lattwein, wenn die Nationalhymne vor einem Länderspiel erklingt. Das hat sich auch nach mittlerweile 30 Einsätzen in der deutschen Elite-Auswahl nicht geändert.
Von der JFG Untere Ill zum Vfl Wolfsburg
Über die JFG Untere Ill, wo sie bis zur B-Jugend bei den Jungs spielte, und das Zweitligateam des 1.FC Saarbrücken, wechselte sie in die Bundesliga zur TSG Hoffenheim und vor zwei Jahren dann zum VfL Wolfsburg.
Begeisterung schon in der Grundschule
Zum Startschuss von "Golden Goal" 2009 sei sie selbst als Grundschülerin live dabei gewesen, sagt Lena Lattwein. "Ich hab damals eine Unterschrift auf meine Fußballschuhe von der Schirmherrin Nia Künzer bekommen. Ich war stolz wie Oskar und die Schuhe hab ich heute noch."
Und nicht nur ihre Leidenschaft für Fußball begann schon sehr früh. Auch ihr Talent fiel früh auf - und zwar der ehemaligen Landestrainerin Margret Kratz, die in einer SR-Sportarena-Sendung vor genau zehn Jahren die kleine Lena mit der damals schon großen Dzsenifer Marozsan verglich: "Sie hat unglaubliche Ideen, sie ist eine Individualistin, die aber sehr, sehr mannschaftsdienlich ist."
Lena sei aber zugleich auch eine Spielerin, die genau so wie Dzsenifer Marozsan, auf dem Boden bleibe und genau wisse, wo ihre Grenzen seien, sagte Kratz damals.
Lena Lattwein - eine Überfliegerin
Fünf Jahre später, 2018, bestreitet Lena Lattwein ihr erstes Länderspiel - mit gerade mal 18 Jahren. Und sie macht am Gymnasium Illingen ihr Abitur – mit 900 von 900 möglichen Punkten und einem Notenschnitt von unglaublichen 0,7.
Die Frankfurter Rundschau bezeichnet die 23-jährige Lena Lattwein als “Superhirn“. Dem wird sie auch gerecht, denn trotz aller Belastung mit Training, Bundesliga und Champions-League-Spielen mit dem VfL Wolfsburg sowie Nationalmannschaft treibt sie aktuell ihr Studium voran. Den Bachelor in Wirtschaftsmathematik hat sie, am Master in Controlling arbeitet sie.
Das alles ist nur mit sehr viel Disziplin, Ehrgeiz und Spaß an der Sache möglich. Und Spaß hat Lena – ob sie von Beginn an spielt oder – wie beim WM Auftakt gegen Marokko - zunächst auf der Bank Platz nimmt.
Die Fußball-WM der Frauen 2023
Ein Thema in der "Region am Nachmittag" am 27.07.2023 auf SR 3 Saarlandwelle