Homburg unterliegt St. Pauli im DFB-Pokal-Achtelfinale mit 1:4
Der FC 08 Homburg hat im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den FC St. Pauli lange mithalten können. In der zweiten Halbzeit drehten die Gäste aus dem hohen Norden aber auf – und ließen dem FCH keine Chance mehr. Die Partie endete schließlich mit 1:4 aus Sicht der Gastgeber.
Es war das Duell der Traditionsvereine, das in dieser Konstellation nicht allzu oft vorkommt: Der Regionalligist FC 08 Homburg hat am Dienstagabend den Zweitligisten FC St. Pauli im DFB-Pokal-Achtelfinale empfangen. Für den FCH galt es, jede – laut Trainer Danny Schwarz – "klitzekleine Chance" gegen den in der Liga bislang ungeschlagenen Gegner zu nutzen, um die nächste Sensation zu schaffen: den Einzug ins Viertelfinale, der mit einer Prämie von gut 1,7 Millionen Euro vom DFB belohnt wird.
Die Grün-Weißen starteten vor über 12.000 Zuschauern unbeeindruckt von der Bilanz der St. Paulianer in die Partie und agierten mutig, auch wenn die Gäste erwartungsgemäß mit über 70 Prozent deutlich mehr Ballbesitz verbuchten. Eine stabile Homburger Defensive machte es dem Favoriten aus dem hohen Norden aber schwer, eine Lücke zu finden, um in den Strafraum vorzustoßen und für einen gefährlichen Abschluss zu sorgen – bis zur 23. Minute.
Kurioses Ausgleichstor für Homburg
Nach einer Ecke für St. Pauli, die Eric Smith per Kopf auf den zweiten Pfosten verlängerte, landete die Kugel bei Hauke Wahl, der unhaltbar für FCH-Keeper Tom Kretzschmar flach ins linke Eck zur 1:0-Führung aus Sicht der Gäste einnetzte. Der FCH aber reagierte schnell: In der 28. Minute nutzte Markus Mendler einen Platzfehler nach einem Rückpass von Karol Mets an St. Pauli-Schlussmann Sascha Burchert eiskalt aus, und schob das Leder aus kurzer Distanz zum 1:1-Ausgleich über die Linie.
St. Pauli drängte bis zum Abpfiff der ersten Hälfte auf den zweiten Führungstreffer, scheiterte allerdings an hellwachen Homburgern, die leidenschaftlich verteidigten und auf Kontermöglichkeiten lauerten. Zu einer nennenswerten Chance sollte es aber bis zum Halbzeitpfiff auf beiden Seiten nicht mehr kommen.
Drei Tore binnen neun Minuten
Während Pauli-Trainer Fabian Hürzeler zweifach wechselte, ging der FCH personell unverändert in die zweite Hälfte. Auch am selbstbewussten Spiel der Grün-Weißen änderte sich zunächst nichts. In der 57. Minute nahm Schwarz dann den Torschützen Mendler vom Platz und schickte Leihspieler Angelos Stavridis aufs Feld.
Es dauerte bis zur 64. Minute, bis sich der Tabellenführer der 2. Bundesliga eine Großchance erarbeitete – und kurzen Prozess machte. Smith lenkte den Ball auf den zweiten Pfosten, wo gleich drei St. Paulianer frei vor Kretzschmars Tor standen. Elias Saad nahm die Kugel dankbar an und versenkte aus fünf Metern zur 2:1-Führung.
Dann ging es Schlag auf Schlag: Saad zog den Ball nur etwa fünf Minuten später in der 68. Minute von links nach innen und bediente Hartel an der Strafraumgrenze. Der platzierte das Leder souverän in den linken Winkel – 3:1 für St. Pauli. Weitere fünf Minuten später, in der 73. Minute, erhöhte Johannes Eggestein nach einem Abspielfehler der Homburger schließlich auf das 4:1 aus Sicht der Gäste.
Mit diesem Ergebnis trennten sich die beiden Teams auch. Für den FCH ist der Traum vom DFB-Pokal-Viertelfinale damit dahin. Der 1. FC Saarbrücken hat am Mittwochabend noch die Möglichkeit, dem 1. FC Kaiserslautern ins Viertelfinale zu folgen, wenn Bundesligist Eintracht Frankfurt im Ludwigsparkstadion gastiert.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 05.12.2023 berichtet.