Gut zu wissen: Vegane Ernährung - Vorurteile und Vorteile

Vegane Ernährung - Vorurteile und Vorteile

Gut zu wissen

Lisa Christl  

Die pflanzliche Ernährung liegt im Trend. Aber wird man davon satt, was kann man alles essen und wie sieht es mit einem Nährstoff-Mangel aus? Wer dem Trend folgen will oder zumindest weniger Fleisch essen will, der muss das ein oder andere beachten. Aber es ist einfacher als gedacht.

Der Veganuary (vegane Januar) zeigt auch in diesem Jahr, dass der Konsum von Fleisch über die letzten Jahre spürbar abgenommen hat. Das geht aus einer Untersuchung des Statistischen Bundesamt hervor.

 (Foto: dpa / Daniel Bockwoldt)

Im Veganuary versuchen Menschen einen Monat lang auf tierische Produkte zu verzichten. Klingt nach einer großen Umstellung, besonders im Saarland, wo Lyoner und Dibbelabbes zu den kulinarischen Klassikern zählen. Doch die vegane Ernährung ist längst nicht mehr nur ein Trend. Wir werfen einen Blick auf die Fakten und geben Tipps für den Einstieg.

Wie verbreitet ist Veganismus in Deutschland?

Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine vegane Ernährung – oder zumindest für einen reduzierten Fleischkonsum. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage ernähren sich etwa drei Prozent der Deutschen vegan, immerhin zwölf Prozent leben vegetarisch.

Aber nicht nur Veganer und Vegetarier verzichten auf Fleisch. Der Fleischkonsum in Deutschland ist insgesamt stark rückläufig In den letzten vier Jahren ist er pro Kopf nach vorläufigen Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)  um zwölf Prozent gesunken. Das heißt nicht, dass alle Menschen sofort Veganer werden, aber die vegetarisch-vegane Ernährung hat sich in der Gesellschaft etabliert.

Ein Grund dafür ist auch die zunehmende Verfügbarkeit von Fleisch- und Milchalternativen im Supermarkt. Aktionen wie der Veganuary tragen ebenfalls dazu bei, dass das Thema präsenter wird.

Vegan starten: So einfach geht’s

Vegane Lebensmittel (Foto: dpa)

Ein häufiges Vorurteil ist, dass Veganer sich nur von Rohkost und Salat ernähren. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, pflanzliche Alternativen in die Lieblingsgerichte zu integrieren. Nudeln mit Tomatensauce? Einfach den Käse weglassen, und schon ist das Gericht vegan. Klassische Beispiele für vegane Varianten sind Linsen-Bolognese oder pflanzliche Burger-Patties. Wer Lust auf Neues hat, kann sich an Rezepten für Tofu, Tempeh oder Seitan versuchen.

Der Einstieg gelingt am besten, wenn man seine Mahlzeiten plant. Das verhindert, dass man aus Heißhunger spontan zu ungesunden Snacks greift. Viele Grundnahrungsmittel wie Obst, Gemüse, Nüsse, Reis, Kartoffeln, Brot und Nudeln sind von Natur aus vegan. Wer es noch einfacher mag, kann zu den zahlreichen Ersatzprodukten greifen, die inzwischen in jedem Supermarkt zu finden sind.

Nährstoffe im Blick behalten

Eine ausgewogene Ernährung ist für alle wichtig, aber für Veganer gilt das besonders. Einige Nährstoffe wie Vitamin B12, Jod und Eisen sind in rein pflanzlicher Nahrung weniger enthalten. Wer sich dauerhaft vegan ernähren möchte, sollte diese Nährstoffe im Blick behalten und gegebenenfalls mit Nahrungsergänzungsmitteln ausgleichen.

Für alle, die es einfach mal begrenzt ausprobieren wollen, gilt: keine Panik. Meistens reicht es, auf eine abwechslungsreiche Kost zu achten und auf den Körper zu hören.

"Gut zu wissen" - immer mittwochs in "SR 3 am Vormittag" auf SR 3 Saarlandwelle.

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