Geräte leasen statt kaufen – Wann es sich lohnt
Gut zu wissen
Dass man Autos leasen kann, das wissen die Meisten. Dass das auch mit Waschmaschinen, Fernsehern und PV-Anlagen geht, das weiß nicht jeder. Insbesondere bei großen Anschaffungen ist es keine schlechte Alternative, aber worauf sollte man achten?
Mittlerweile kann man sich darauf verlassen, dass Technikhersteller jährlich mindestens ein neues Produkt auf den Markt bringen. Das ist fast schon so sicher wie Weihnachten und Ostern. Für manchen Technik-Fan heißt das dann: weg mit dem Vorgängermodell und her mit der neuesten Technik. Besonders günstig ist das nicht.
Finanzielle Flexibilität
In Zeiten wachsender Flexibilität und Nachhaltigkeit wird das Leasen oder Mieten von Haushaltsgeräten zunehmend attraktiver. Anstatt einen hohen Kaufpreis auf einmal zu zahlen, werden die Kosten in monatlichen Raten bezahlt.
Eine Waschmaschine, die neu knapp 800 Euro kostet, kann man dann beispielsweise über vier Jahre für 22 Euro im Monat bekommen. Das entlastet das Budget und ist vor allem für diejenigen attraktiv, die nicht sofort eine größere Summe aufbringen können oder wollen.
Mieten oder Leasen
Leasing ist eine langfristige Vereinbarung, bei der der Leasingnehmer das Gerät für einen festgelegten Zeitraum nutzt. Am Ende der Laufzeit gibt es häufig eine Kaufoption, mit der das Gerät zu einem Restwert erworben werden kann. Leasing ist besonders für teure Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Kühlschränke oder Trockner interessant.
Mieten hingegen ist in der Regel kurzfristiger und flexibler. Hierbei kann man Geräte monatlich oder für kurze Zeiträume mieten, ohne langfristige Verpflichtungen. Diese Option eignet sich ideal für kleinere Haushaltsgeräte oder für Menschen, die temporäre Wohnsituationen haben, wie Studenten oder Personen in Übergangsphasen.
Wartung und Reparaturen inklusive
Auch die Wartung und Reparaturen sind oft inklusive, was bedeutet, dass sich der Anbieter während der Vertragslaufzeit um anfallende Reparaturen oder Wartungsarbeiten kümmert. Bei Elektro Meyer in Heusweiler können Kunden Haushaltsgeräte kaufen oder leasen.
Hauptunterschied zur Raten- oder Einmalzahlung sei der Service, erklärt Jan Knobloch, Prokurist des Betriebs: „Beim Leasing ist der Service mit dabei. Garantie, Wartung, Reparatur.“ Ähnlich bieten das auch andere Anbieter, wie Media Markt oder „BlueMovement“ von Bosch an. Das spart nicht nur Geld, sondern auch Zeit und sorgt dafür, dass man im Falle eines Defekts abgesichert ist.
Nachhaltigkeit
Anbieter wie BlueMovement setzen außerdem auf die Wiederaufbereitung gebrauchter Geräte, wodurch Elektroschrott reduziert wird. Mit dem Leasen oder Mieten von solchen Haushaltsgeräten kann also zu einem nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen beigetragen werden.
Flexibilität
Nicht zuletzt bietet das Mieten von Geräten auch eine besondere Flexibilität. Sollte sich die Lebenssituation ändern – zum Beispiel durch einen Umzug oder einen temporären Aufenthalt –, können die Geräte einfach zurückgeben oder gegen andere ausgetauscht werden.
„Und Sie haben die Möglichkeit einmal das Gerät rauszukaufen ohne verlängerte Garantie, sprich: Sie zahlen die Differenz zum eigentlichen Barpreis“, ergänzt Knobloch.
Zugang zu neuen Technologien
Ein weiterer Pluspunkt ist der Zugang zu neuen Technologien. Durch Leasing- oder Mietverträge hat man stets die Möglichkeit, moderne und energieeffiziente Geräte zu nutzen, ohne sie direkt kaufen zu müssen. Sobald der Vertrag endet, kann man problemlos auf neuere Modelle umsteigen und so von der technischen Weiterentwicklung profitieren.
Die Nachteile und Risiken
Doch es gibt auch einige Nachteile und Risiken, die beachtet werden sollten. Langfristig höhere Kosten sind ein solcher Faktor. Während die monatlichen Raten zunächst niedrig erscheinen, können sich die Gesamtkosten über die Zeit hinweg als höher erweisen als beim direkten Kauf eines Geräts.
Besonders bei langen Leasingverträgen summieren sich die Mietzahlungen. Ein weiteres Risiko besteht in den Vertragsbindungen. Vorzeitige Kündigungen von Leasingverträgen sind oft kompliziert und mit zusätzlichen Gebühren verbunden. Mietverträge bieten hier meist etwas mehr Flexibilität, können jedoch ebenfalls versteckte Kosten enthalten.
Am Ende kein Eigentum
Ein weiterer Nachteil ist, dass man am Ende der Vertragslaufzeit kein Eigentum an dem Gerät hat. Es sei denn, man entscheidest sich für eine Kaufoption im Rahmen eines Leasingvertrages. Bei Mietverträgen muss man das Gerät einfach zurückgeben, ohne dass man einen bleibenden Wert hat.
Nutzungseinschränkungen
Zusätzlich können Nutzungseinschränkungen durch den Vertrag bestehen. Manche Verträge setzen beispielsweise eine maximale Nutzungsdauer fest oder verlangen besondere Pflegeanforderungen. Wenn man diese Vorgaben nicht einhält, können zusätzliche Kosten auf einen zukommen.
"Gut zu wissen" - immer mittwochs in der Sendung "Bunte Funkminuten" auf SR 3 Saarlandwelle.