Gut zu wissen: Bezahldienste fürs Onlineshopping

Klarna, Paypal und Co. – Bezahldienste fürs Onlineshopping

Gut zu wissen

Sarah Sassou   03.01.2024 | 09:45 Uhr

Scheine raus oder Bankkarte hinhalten, das funktioniert beim Einkaufen im Internet nicht. Die Händler bieten mittlerweile den Kunden viele Möglichkeiten an, ihre Online-Käufe zu bezahlen – mit Kreditkarte oder Banküberweisung zum Beispiel. Und es gibt noch einfachere, aber sichere Methoden: Bezahldienste wie Klarna, Paypal oder Amazonpay bieten schnelles und unkompliziertes Bezahlen an.

Online einkaufen machen viele übers Smartphone oder ein Tablet. Das haben die Bezahldienste längst erkannt und bieten Apps an. Die Anwendungen lädt man sich kostenlos herunter. Allerdings kann es dann schon mal unübersichtlich werden.

Fallstricke auf Bezahlseiten

Beim schwedischen Anbieter Klarna zum Beispiel gibt es in der App jede Menge Werbung und viele Möglichkeiten, sich auf Online-Shops weiterleiten zu lassen. Da kann das eigentliche Vorhaben, nämlich einen Einkauf zu bezahlen, schon mal untergehen.

Außerdem gibt es noch einen Fallstrick, auf den Bankenexpertin Josephine Lietzau von der Zeitschrift Finanztip hinweist. „Man kann leicht die Übersicht verlieren, wenn viele Zahlungen über die App laufen.“ Denn der Nutzer muss die Zahlung selbst in der App aktivieren.

Festlegung eines Bezahl-Stichtags

Außerdem gibt es die Möglichkeit, einen Stichtag festzulegen, an dem die Rechnung beglichen wird. Oder man vereinbart Ratenzahlung. Auch eine Sache, bei der man genau aufpassen muss, sagt die Finanzjournalistin. „Man muss unterscheiden zwischen einem unverzinsten oder verzinsten Ratenkauf.“

Bei einem zinslosen Ratenkauf, einer Null-Prozent-Finanzierung zahlt man nämlich keine zusätzlichen Gebühren. „Verzinste Ratenkäufe sollte man vermeiden“, rät die Finanzjournalistin. Und Kreditangebote vergleichen. „Hat der Händler eine eigene Ratenkaufoption und ist ein Ratenkredit, den man sich bei einer Bank holt, nicht günstiger?“

Teure Ratenkredite bei Klarna und Co.

Denn bei einem verzinsten Kredit des Bezahldienstleisters kann es ganz für Konsumenten ganz schön teuer werden. Das Online-Vergleichsportal verivox hat eine Vergleichsrechnung aufgestellt. Dabei kam heraus: Ratenkredite von Klarna sind um 86 Prozent und die von Paypal um 51 Prozent teurer als ein herkömmlicher Bankkredit.

Wer sich nicht auf den Ratenkauf einlässt, sondern gleich bezahlt, braucht dagegen keine Angst vor versteckten Kosten zu haben. Denn die Bezahldienste funktionieren nach demselben Prinzip wie die Kartenzahlung im stationären Handel, sagt Bankenexpertin Josephine Lietzau.

Versicherungsschutz für Einkäufe

Klarna, Paypal und Co werben auch damit, dass der Einkauf geschützt ist. Man hat sozusagen eine Versicherung über den Dienstleister und das funktioniert dann so, erklärt Josephine Lietzau: „Bei Problemen sollte man erst mal versuchen, es mit dem Händler geregelt zu bekommen, denn Garantien oder Reparaturen werden über sie geregelt. Aber der Käuferschutz springt trotzdem ein. Zum Beispiel, wenn der Händler falsch liefert oder vielleicht gar nicht und dann muss man gucken, wie der jeweilige Dienstleister das dann haben will: Man muss Nachweise schicken, vielleicht ein Foto von der Ware oder dass man es versucht hat, mit dem Händler zu klären. Und in vielen Fällen kriegt man dann das Geld zurück.“

Kontrolle durch Bafin

Alle, die den Bezahldiensten kritisch gegenüberstehen sei gesagt: Die Firmen werden von der Banken- und Finanzaufsicht Bafin kontrolliert. Das bedeutet: Sie sind so sicher und seriös wie eine Bank.


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