So wird der heimische Garten trotz Frost und Schädlingen schön

Der Mai lockt mit herrlich warmem Wetter. Da bietet sich doch Gartenarbeit richtig an. Die Bauernregel warnt aber, nicht vor Ende der so genannten "Eisheiligen" auszusäen. SR 3-Gartenexperte Harry Lavall weiß, ob der Garten trotz Frost und Schädlingen schön wird.

Bodenfrost kommt auch im Mai noch ab und zu vor. Und das obwohl tagsüber schon fast sommerliche Temperaturen herrschen. Gerade die Nuss ist da empfindlich.

Erfrorener Nussbaum?

Das sei aber vor allem im Austrieb und bei der Blüte der Fall, sagt Harry Lavall, der Nussbaum selbst sei nicht erfroren. Deshalb werde er wieder austreiben und weiterwachsen. Wichtig dafür, ob man Nüsse bekomme, sei ob die Blüten männlich oder weiblich seien. Denn aus den weiblichen Blüten entstünden die Nüsse und die männlichen müssten befruchten.

Weniger Kirschen

Aber nicht nur die Nussernte ist vom Wetter abhängig. Bei den Kirschen könnte die Ernte auch etwas geringer ausfallen. Der Regen habe nämlich verhindert, dass die Insekten fliegen, sagt Lavall. Die seien für die Befruchtung zuständig.

Tomaten vorziehen - aber wann raus damit?

Auch beim Gemüse sollten Hobbygärtner auf die Temperaturen achten. Denn Tomaten halten Bodenfrost nicht so gut aus. Und auch wenn die Pflanzen es in der warmen Luft der ersten Maitage sicher ausgehalten hätten, seien die Nächte noch etwas zu kühl, sagt Lavall. Sie fühlten sich im Topf aktuell wohler. Um es ihnen im Topf noch gemütlicher zu machen, sollte man sie dann tagsüber rausstellen und nachts wieder reinholen.

Wichtig sei es dabei, darauf zu achten, sie nicht direkt in die Sonne zu stellen, sagt Lavall. Da die Pflanzen aus dem Dunkeln kämen, sei Halbschatten vorteilhafter.

Mähfreier Mai oder Blühstreifen?

Nicht nur das Wetter beeinflusst, wie schön der heimische Garten wird. Auch Lebewesen haben daran einen Anteil. Um für die Insekten eine Nahrungsquelle zu schaffen, rufen Gartenbauvereine und Umweltverbände zu der Aktion "mähfreier Mai" auf: Das heißt einen Monat lang nicht mähen.

Das sieht Gartenexperte Harry Lavall etwas kritischer. Ein Rasen, der rein Rasen sei, werde nicht innerhalb eines Monats zur Blumenwiese, sagt er. Stattdessen schlägt er vor, beim Mähen kleine Inseln mit Blumen und Blüten stehen zu lassen. Und dass so lange bis diese verblüht sind. Blühstreifen seien auch eine Option, die nützlich seien und einen Effekt hätten.

Blattläuse an den Rosen

Aber nicht jedes Lebewesen, das den Garten bewohnt, ist nützlich. Bei den Rosen beispielsweise ist Blattlausbefall oft ein Problem. Harry Lavall rät dazu, nur bei ganz schlimmem Befall vorzugehen. Dabei solle man einen scharfen Wasserstrahl in die Rosen halten, damit die Blattläuse weggespült würden. Schließlich gebe es im Garten genug Nützlinge, denen sie als Futter dienen.

Buchsbaumzünsler

Anders sieht das beim Buchsbaumzünsler aus. Da sei der Schaden im Mai aber schon angerichtet, sagt Lavall. Die Raupen würden jetzt Quartiere aufsuchen, in denen sie sich verpuppen können. In diesem Zeitpunkt kann man die Puppen ein wenig absammeln und vernichten, um dem Befall für das Folgejahr vorzubeugen.

Sonst lasse sich der Buchsbaumzünsler nicht wirklich bekämpfen, sagt Lavall. Aber kein Grund zur Sorge: Ein einigermaßen robuster Buchsbaum treibt wieder aus. Man könne den Buchsbaum dann einfach ein wenig zurückschneiden.

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