Wie gut sind alkoholfreier Wein und Sekt?

Wie gut sind alkoholfreier Wein und Sekt?

Kappes, Klöße, Kokosmilch: Genuss ohne Alkohol

Barbara Grech  

Zu einem guten Essen gehört für viele auch ein Glas Sekt oder Wein. Doch was ist wenn man danach noch Auto fahren muss oder keinen Alkohol trinken möchte? Wer dennoch nicht auf den Geschmack verzichten will, für den gibt es immer mehr alkoholfreie Alternativen. Doch wie gut sind die? SR 3-Küchenchefin Barbara Grech hat sie getestet.

Sendung: Samstag 31.08.2024 11.00 Uhr

Ein festliches Essen und dazu erst ein Gläschen Crémant und später vielleicht einen Weiß- oder Rotwein - für viele gehört das zusammen. Grundsätzlich sollte Alkohol - wenn überhaupt - nur in Maßen konsumiert werden. Wer gar keinen Alkohol trinken möchte, der musste früher zum Wasserglas greifen.

Alkoholfreies Sortiment wächst

Doch mittlerweile gibt es eine Vielzahl an alkoholfreien Alternativen bei Sekt, Crémant und Wein. Und der Markt boomt. Unsere SR 3-Küchencefin Barbara Grech experimentiert schon seit geraumer Zeit mit alkoholfreien Varianten von Wein und Sekt und das Ergebnis ist - zumindest in großen Teilen - ernüchternd.

Ein alkoholfreier Schaumwein (Foto: SR/Barbara Grech)

Oft handelt es sich um süße und geschmacklich flache Getränke. Vor allem bei trockenen alkoholfreien Weinen ist die Sache kompliziert. Wer es süß und alkoholfrei mag, der findet noch ein relativ gutes Angebot. Es gibt sogenannte Traubenseccos oder Sekt-Mischgetränke, die an einen Kir erinnern und geschmacklich in Ordnung sind.

Nachfrage nach alkoholfreien Allternativen steigt

Ein alkoholfreier Roséwein (Foto: SR/Barbara Grech)

Aber bei trockenen Rot- und Weißweinen sieht es dann doch nicht mehr so gut aus. Obwohl es einen riesigen Markt gibt für alkoholfreie Weine. Das sieht auch Marvin Schwarz von der Weinhandlung Balthasar in Saarbrücken so. Das Angebot stößt dabei nicht nur bei Menschen auf Resonanz, die aus gesundheitlichen Gründen auf Alkohol verzichten müssen oder wollen.

Gerade in Regionen, in denen aus kulturellen und religiösen Gründen, kein Alkohol getrunken werde, steige die Nachfrage, sagt Schwarz.

Teure Preise für alkoholfreien Genuss

Laut ihm gibt es bei den alkoholfreien Alternativen große geschmackliche und qualitative Unterschiede. Hinzukommt, dass die Preise für alkoholfreien Wein oder Sekt nicht gerade günstig sind.

Marvin Schwarz von der Weinhandlung Balthasar testet alkoholfreie Weine (Foto: SR/Barbara Grech)

Der Weinexperte hat bereits rund 100 Produkte probiert. Gerade bei den Rotweinen konnte ihn noch keine alkoholfreie Alternative überzeugen. "Mir fehlt da bisher immer was. Entweder haben sie sehr viel Extrakt-Süße" oder es seien sehr "dünne Weine." Daran erkenne man, dass dem Wein etwas entzogen wurde - der Alkohol. Denn dieser sei auch Geschmacksträger.

Test eines alkoholfreien Chardonnay

Zum Test greift der Weinexperte zu einem alkoholfreien und reinsortigen Chardonnay. Der Vorteil bei diesen Weinen - sie haben Kohlensäure. Die mache sehr viel aus, zumindest was das Mundgefühl angeht. Geschmacklich und vom Geruch überzeugt der Wein aber nicht. Man habe ganz plakativ den Geruch von Traube in der Nase. Im Mund schmecke man recht schnell eine aggressive Säure. Am Gaumen dafür umso stärker die sogenannte Extrakt-Süße, so Schwarz.


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Die Kochsendung "Kappes, Klöße, Kokosmilch" - immer samstags in der Sendung "Bunte Funkminuten" auf SR 3 Saarlandwelle.

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