Ein Jogger läuft über eine Wiese. (Foto: IMAGO / Panthermedia)

Retrowalking - gut für die Balance

Reporter: Max Zettler / Onlinefassung: Dagmar Scherer   07.10.2024 | 10:30 Uhr

Rückwärts gehen? Laut einigen Sportlerinnen und Sportlern in den Sozialen Medien ist sogenanntes Retrowalking gesund. Und das sieht auch der Mediziner Kulas so. Das ungewohnte Gehen ist gut für Muskeln und Sehnen und trainiert zudem die Standfestigkeit.

Retrowalking - also Rückwärtsgehen - wofür soll das denn gut sein, außer für den Spaß? „Wir entlasten beim Retrowalking das Knie in einem Bereich, der beim Vorwärtsgehen ständig belastet ist", sagt der Allgemeinmediziner Dr. Michael Kulas. Und nicht nur das. "Beim Rückwärtsgehen werden Muskeln benutzt, die wir sonst nur sehr wenig benutzen und Sehnen gedehnt, die wir sonst nicht so dehnen."

Gutes Training für die Standfestigkeit

Zudem werde der Halteapparat der Hüfte trainiert, was für eine gute Standfestigkeit wichtig sei. Dadurch ist Retrowalking auch ein gutes Training, um Stürzen vorzubeugen - das ist besonders im zunehmenden Alter wichtig. Und es lässt sich ohne Aufwand zuhause trainieren: Einfach regelmäßig ein paar Runden rückwärts um den Esstisch gehen.

Outdoor - nur in Begleitung

Audio

Retrowalking - ein Selbsttest
Audio [SR 3, Max Zettler, 07.10.2024, Länge: 02:35 Min.]
Retrowalking - ein Selbsttest
SR-Reporter Max Zettler hat mit einem Personal Trainer den Selbsttest gemacht.

Was man jedoch nicht machen sollte: Draußen alleine einfach rückwärts loslaufen. Wir haben am Hinterkopf nun mal keine Augen. Wenn man Retrowalking mit etwas mehr sportlichem Ehrgeiz betreiben will, sollte man auf jeden Fall eine Begleitperson dabei haben, die für einen im Blick hat, ob der Weg frei ist.


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