Mogelpackungen im Supermarktregal
Das Leben wird immer teurer - Stichwort Inflation. Und als wenn das nicht schon belastend genug wäre, finden sich in den Supermarktregalen auch noch etliche Mogelpackungen.
Auf den ersten Blick sieht sie aus wie immer. Doch wenn man genauer hinschaut, stellt man fest: In der Packung ist weniger drin. Das Produkt ist teurer geworden, ohne dass es für den Verbraucher gleich erkennbar ist.
Dreiste Mogelpackungen
Auf der Internetseite der Verbraucherzentrale gibt es eine lange Liste solcher Mogelpackungen. Zum Beispiel ein Tomaten-Gewürzsalz. Bis letztes Jahr haben 150 Gramm 2,99 Euro gekostet. Jetzt sind in der Packung nur noch 80 Gramm, also knapp die Hälfte und der Preis wurde zusätzlich um einen Euro auf 3,99 Euro erhöht. Eine Preissteigerung von sage und schreibe 150 Prozent!
Oder ein Halsbonbon. Auf den ersten Blick scheint es sogar günstiger geworden zu sein. Statt 1,99 Euro kostet die Tüte nur noch 1,39 Euro. Aber wenn man sich die Füllmenge anschaut, sieht die Sache ganz anders aus. Die wurde nämlich von 200 auf 75 Gramm reduziert. Und das bedeutet eine Preissteigerung von 86,3 Prozent.
Die aktuelle Mogelpackungsliste der Verbraucherzentrale
Fehlende konkrete Bestimmungen
Das Problem ist: Im Gesetz gibt es keine konkreten Bestimmungen, ab wann eine Mogelpackung eine Mogelpackung ist. Das Einzige, was festgelegt ist: Es darf nicht mehr als 30 Prozent Luft in der Packung sein. Und das nutzen die Hersteller aus, sagt die Verbraucherzentrale. Zum Beispiel mit einer Verpackung in der Verpackung oder mit einem doppelten Boden.
Und nicht nur die Lebensmittelindustrie arbeitet mit diesen Tricks. Auch bei Kosmetikprodukten findet man sie. Die kleine Cremedose in einer großen Pappverpackung und einem Pappsockel.
Forderung der Verbraucherzentrale
Die Verbraucherzentrale fordert deshalb, dass alle Verpackungen bis zum Rand gefüllt sein müssen, sofern keine Produktgründe dagegen sprechen. Damit würde nebenbei auch viel unnötiger Verpackungsmüll eingespart.
Ein Thema in "SR 3 am Vormittag" am 17.02.2025 auf SR 3 Saarlandwelle