Glücklich sein kann man lernen

So werden wir glücklich!

Zu Besuch beim Glückcoachin

Reporterin: Lea Kiehlneker // Onlinefassung: Gina Schwan   08.11.2024 | 06:50 Uhr

Das graue und neblige Wetter schlägt im Herbst und Winter schnell auf das Gemüt. Mit ein paar Tricks kann man aber auch in dieser Zeit sein Glück finden. Wie, das lehrt Glücks-Coachin Heike Weber.

Die dunkle Jahreszeit, viele turbulente Nachrichten aus aller Welt, Stress im Job: das kann einem schon mal auf das Gemüt schlagen. Da hilft eine kleine "Glücksinsel", die man sich selbst erschafft.

Das Gehirn sieht zuerst das Negative

Mit ein paar Tricks könne man sich eine Glücksinsel erschaffen, so Glücks-Coachin Heike Weber. In allererster Linie sei das Gehirn aus überlebenstechnischen Gründen darauf ausgerichtet, immer Gefahr zu melden. Das zeige sich im Alltag, wenn man immer erst das Negative sehe. Für die Wahrnehmung von kleinen Freuden sei dann meistens kein Platz mehr, so Weber.

Das kleine Glück im Alltag

Für Weber zeigt sich Glück nicht nur in der Erfüllung von Träumen oder einem perfekten Leben. "Glück hat für mich viel mit Wohlbefinden zu tun und ich sehe auch Glück eher als das kleine Glück im Alltag", so die Glücks-Coachin.

Glück kann man lernen, "indem man den Fokus nochmal auf die schönen und guten, freudigen Dinge richtet", erklärt die Glücks-Coachin. Man solle sich auf das Positive fokussieren und bewusst Auszeiten für Kleinigkeiten nehmen. Das sei eine Übungssache, die man mit dem Gehirn trainieren könne. Darum gehe es in ihren "Glücks-Coachings".

Baumkrone (Foto: SR/Katja Preißner)

Einmal im Monat "Happy Hour"

Einmal im Monat bietet Heike Weber eine sogenannte "Happy Hour", eine Auszeit, an. In dieser geht sie mit den Teilnehmern beispielsweise in den Wald und macht mit ihnen Übungen oder faltet Kraniche aus Papier.

Regelmäßig dabei ist Katja Kreffer. Bei der letzten Happy Hour sei es um Rituale gegangen, so Kreffer. Aus dieser habe sie mitgenommen, dass sie nun abends immer mit der ganzen Familie eine Tasse zusammen trinke. Es gehe nicht nur darum, dass sie glücklich sei, sondern auch die anderen etwas davon abbekämen, so die Teilnehmerin.

Fröhlicher Plausch mit Tausch

Auch SR 3-Reporterin Lea Kiehlneker ist bei der Happy Hour dabei. Diesmal mit dem Thema: "Fröhlicher Plausch mit Tausch". Die Teilnehmenden sollten zur Happy Hour einen Gegenstand mitbringen, der ihnen Glück beschert. Seifenblasen, französische Macacrons, eine Clownsnase oder auch eine Karte finden sich bei dem kleinen Glücksbasar. Jeder Gegenstand erzählt dabei seine eigene Geschichte.

Glücksbasar in der Happy Hour von Glücks-Coachin Heike Weber (Foto: SR/Lea Kiehlneker)

In Erinnerung schwelgen

Peggy Graf aus Saarbrücken hat beispielsweise eine Teemischung mitgebracht. Diese habe sie vor ihrer Kanadareise besorgt, um die Vorfreude zu spüren. Jetzt, wo sie wieder zurück sei, würde sie der Geschmack des Tees in Erinnerung an die schöne Zeit schwelgen lassen. Dabei verspüre sie Glück.

Etwas Neues ausprobieren

Ob das die anderen in der Runde genauso glücklich machen kann, auch wenn sie kein persönliches Erlebnis mit dem Tee verbinden? Heike Weber ist sich da sicher: Sie sehe es als Impuls, dass die Teilnehmenden etwas Neues ausprobieren, was sie glücklich machen könnte.

Wohlbefinden erzeugen

Daneben gibt es noch zwei weitere Faktoren, die die Happy Hour wertvoll machen. "Schenken und beschenkt werden ist natürlich auf jeden Fall was, was glücklich macht. Und Zusammensein, sich austauschen- das ist auch noch ein sozialer Faktor, der Wohlbefinden erzeugt", so Weber.

Bei den Teilnehmenden scheint das gut zu funktionieren. Alle freuen sich über die Geschichten und Geschenke. Und jede geht danach mit einer Tüte voller Glück nach Hause.

Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 08.11.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.

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