Ein Mann hält das D-Ticket der Bahn in der Hand. (Foto: IMAGO / Panama Pictures)

Wie geht es weiter mit dem 49-Euro-Ticket?

im Interview: SR 3-Reporter Stephan Deppen

Moderation: Christian Job/Onlinefassung: Corinna Kern   28.09.2023 | 11:20 Uhr

Seit Mai gibt es das Deutschlandticket für 49 Euro im Monat. Doch dessen Finanzierung wurde bei der Einführung nicht dauerhaft geklärt. Die Verkehrsminister der Länder beraten daher über die Zukunft des Tickets. Im Raum steht auch eine Preiserhöhung. Die saarländische Mobilitätsministerin Petra Berg will das vermeiden.

Das 49-Euro-Ticket berechtigt dazu, den ÖPNV im Nahverkehr ohne weiteren Fahrschein zu nutzen. Für Auszubildende und Schüler gibt es im Saarland zusätzlich noch das Junge-Leute-Ticket. Doch wenige Monate nach dem Inkrafttreten geht es bereits um die Zukunft des deutschlandweit geltenden Tickets.

Offene Fragen bei Inkrafttreten

Deshalb kommen die Verkehrsminister und - ministerinnen der Länder zu einer Sondersitzung zusammen. Denn um den Start im Mai nicht zu gefährden, wurden damals nicht alle Fragen abschließend geklärt. Unter anderem die der Kosten.

Denn der Fahrschein ist nicht kostendeckend. Bus- und Bahnunternehmen nehmen durch das Ticket weniger Geld ein, als wenn jeder einen Fahrschein lösen würde.

Streit um Finanzierung des Tickets

Bund und Länder gleichen diese Finanzierungslücke in diesem und im nächsten Jahr jeweils mit 1,5 Milliarden Euro aus. Die Bundesländer wären bereit ihren Teil der Kosten weiterhin zu tragen, doch der Bund weigert sich bisher.

Die Folge könnte eine Preiserhöhung des Tickets sein. Die saarländische Mobilitätsministerin Petra Berg will das vermeiden. Das sei ein falsches Signal und würde die Akzeptanz des Deutschlandtickets beeinträchtigen. Ein besserer und preiswerter ÖPNV, so argumentiert Berg, sei klima- und verkehrspolitisch geboten. Dieser wird jedoch teurer als bisher gedacht.

Ein Thema in der Sendung "Bunte Funkminuten" am 28.09.2023 auf SR 3 Saarlandwelle

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