Fünf Jahre Fridays for Future im Saarland

In letzter Zeit war viel los rund um Fridays for Future. Und das war in erster Linie Kritik an den Aussagen der Gründerin Greta Thunberg zum Krieg in Nahost. Davon distanzierte sich die saarländische Bewegung. Trotzdem waren die letzten Demonstrationen kaum besucht. Dennoch blickt die Bewegung optimistisch auf die Entwicklung der saarländischen Ortsgruppen.

Am 13. Dezember 2018 wurde die Ortsgruppe Saarbrücken der Fridays for Future Bewegung ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, den Menschen Klimaschutz näher zu bringen. In der Zwischenzeit ist viel passiert. Zuletzt musste sich die Bewegung in Deutschland von der FFF-Gründerin Greta Thunberg und dem Dachverband abgrenzen. Aber wie steht es nun um die Bewegung?

Fridays for Future wird erwachsen

Die großen Demonstrationen durch Saarbrücken, die noch 2019 von tausenden Menschen besucht wurden, scheinen ein Relikt der Vergangenheit zu sein. Zum letzten Aufruf Anfang Dezember kamen noch 25 Menschen.

Ronja Wachall ist das saarländische Gesicht der Bewegung. Sie sieht Fridays for Future im Saarland dennoch auf einem guten Weg. Und das obwohl immer weniger Menschen zu den Veranstaltungen kommen. Sie seien professioneller und erwachsener geworden, sagt sie.

Von der Politik gehört werden

Es sei wichtig, dass die Aktivistinnen und Aktivisten von der Politik gehört würden, sagt Wachall. Man habe eine Meinung, eine Stimme und die sei relevant. Im Saarland sei man jedoch von einer großen Fluktuation betroffen. Das sei gleichseitig Herausforderung und Chance.

Die Bewegung setzt zwar immer noch auf Demonstrationen auf der Straße, aber das ist nicht mehr die einzige Möglichkeit, sich zu engagieren. Inzwischen haben sich auch Arbeitsgruppen gebildet, die sich mit verschiedenen Bereichen beschäftigen und die zu Kooperationen beitragen. Mit der Gewerkschaft Verdi hat die Bewegung für bessere Löhne im ÖPNV protestiert - saarland- und deutschlandweit.

Keine Konkurrenz, eine Bereicherung

Nur die Mobilisierung wird immer schwieriger. Zum inneren Kreis der Bewegung gehören 20 bis 30 Personen. Das hängt nicht zuletzt am gestiegenen Angebot an Klimaschutzmöglichkeiten. Die Letzte Generation stelle jedoch keine Konkurrenz dar, sondern eine Erweiterung, sagt Wachall. Sie sei eine Bereicherung, auch wenn die Form von Protest nicht das sei, was sich Fridays for Future ausgesucht habe. Aber für das Handeln herrsche Verständnis.

Wer zu langsam handele - das sei die Politik. Darin sind sich die Aktivisten einig. Auch wenn die Zusage für grünen Stahl durch Bundeswirtschaftsminister Habeck bei den Aktivistinnen und Aktivisten gut ankam.

Anpassung der Klimaschutzmaßnahmen

Allerdings kritisieren sie das Klimaschutzgesetz der Landesregierung. Gerade nach dem Rechenfehler bei den CO2-Emissionen bestehe Handlungsbedarf, sagt Rune Becker von Parents for Future. Man hoffe, dass die Landesregierung nun valide Zahlen vorlege und die Klimaschutzmaßnahmen im Klimaschutzgesetz entsprechend anpasse.

Ein Blick in die Zukunft

Trotz vieler Akteure, das Zusammenspiel zwischen Parents, Students, Scientist und Fridays for Future laufe gut, bestätigen Wachall und Becker. Die nächste Demonstration von Fridays for Future ist für Ende Januar kommenden Jahres geplant.

Mehr zum Thema Fridays for Future

Ein Thema aus der Sendung "Region am Nachmittag" am 28.12.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.

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