Mitten im Ermittlungsverfahren gegen Meyer, nach Hausdurchsuchungen im Rathaus und in seinem Zuhause, startet er eine Transparenzoffensive, geht in die Öffentlichkeit. Er hat – wie er sagt – „sämtliche“ Akten und Unterlagen rund um den Verkauf öffentlich gemacht.
Meyers Transparenzoffensive
Beim Verkauf sei alles korrekt gelaufen – ein Gutachten der DEKRA habe ergeben, dass das Bläsehaus nur 1,2 Millionen Euro wert sei. Und demnach nicht die 3,5 Millionen, die es gekostet hatte.
Das Gebäude sei auch nicht unter der Hand verkauft, sondern über einen St. Ingberter Makler öffentlich im Internet angeboten worden. Zum Mindestpreis von 1,2 Millionen Euro, so Meyer.
Zweifel am Vergabeverfahren
39 Angebote seien eingegangen und derjenige mit dem Höchsten habe den Zuschlag erhalten, sagt der amtierende Oberbürgermeister. Meyers Vorgänger, der parteilose Hans Wagner, zieht das nach wie vor in Zweifel.
Laut Wagner seien weitere Kaufinteressenten vom Rathaus am Telefon abgewimmelt worden. Den Zuschlag habe eine Person erhalten, die Meyer persönlich kenne. Zudem, so Wagner, basiere das DEKRA-Gutachten auf falschen Zahlen und sei methodisch falsch. Oberbürgermeister Meyer widerspricht den Vorwürfen.
Ermittlungen der Staatsanwaltschaft
All das muss die Staatsanwaltschaft klären. Diese hat Unterlagen bis ins Jahr 2014 zurück beschlagnahmt und will offenbar auch untersuchen, wie die hohen Baukosten, zu Zeiten Wagners, zustande kamen.
Ein Thema in der Sendung "Region am Nachmittag" am 26.10.2023 auf SR 3 Saarlandwelle