Hat die EU-Abgeordnete Ripa interne Informationen weitergegeben?

Manuela Ripa sitzt seit 2020 für die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) im EU-Parlament. Nun werden Vorwürfe bekannt, dass die Saarländerin interne Informationen an die Stahlindustrie weitergegeben haben soll. Das berichtet die "Welt am Sonntag" und beruft sich auf Mails der Politikerin.

Informationen an Stahlindustrie weitergegeben?

Demnach soll sie im Dezember 2022 Einzelheiten zu Beratungen über eine EU-Verordnung zum CO2-Grenzausgleichssystem an die saarländische Tochter des Konzerns Thyssen Krupp weitergeleitet haben. Außerdem habe sie sich für Anliegen des Unternehmens in den Beratungen eingesetzt.

Ripa nimmt bisher keine Stellung

Thyssen Krupp bestätigte der "Welt am Sonntag" den Austausch mit Ripa. Die ÖDP-Politikerin selbst antwortete nicht auf eine Anfrage der Zeitung.

Das CO2-Grenzausgleichssystem ist ein EU-Instrument, das die Verlagerung von Treibhausgasemissionen in Nicht-EU-Länder verhindern soll.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 27.04.2024 berichtet.

Mehr über Manuela Ripa:

Platz Eins der Bundesliste

Manuela Ripa ist ÖDP-Spitzenkandidatin für die Europawahl 2024

Trotz heftiger Vorwürfe wegen ihrer bisherigen Parlamentsarbeit hat die Saarbrückerin Manuela Ripa gute Chancen, für die Ökologisch Demokratische Partei erneut ins Europaparlament einzuziehen. Die 47-jährige Juristin wurde am Wochenende auf einem Bundesparteitag in Würzburg zur Spitzenkandidatin der ÖDP für die Europawahl im Juni 2024 gewählt.

Kritik von Saar-EU-Abgeordneter Ripa

"Pendeln zwischen Brüssel und Straßburg ist absolut absurd"

Wie zuvor bereits mehrere andere Europaabgeordnete fordert auch die saarländische ÖDP-Abgeordnete Manuela Ripa ein Ende des Pendelns zwischen Brüssel und Straßburg. Jegliche Vorstöße in diese Richtung wurden bislang allerdings abgeblockt - zuletzt durch Parlamentspräsidentin Metsola.

Nachrückerin bei der ÖDP

Saarländische Abgeordnete zieht ins EU-Parlament ein

Das Saarland ist ab Mitte Juli wieder mit einer Abgeordneten im EU-Parlament vertreten. Manuela Ripa soll für die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) die Nachfolge des bisherigen ÖDP-Abgeordneten Klaus Buchner antreten.