Keine Kurzarbeit mehr bei Villeroy & Boch
Die Situation für Villeroy & Boch bleibt weiterhin schwierig. Die Flaute im Bausektor und die teure Eingliederung von Ideal Standard machen dem Mettlacher Keramikhersteller zu schaffen. Doch es gibt auch gute Nachrichten.
Die Jahreshauptversammlung von Villeroy & Boch war diesmal eine reine Online-Veranstaltung, sie wurde aus Merzig übertragen. Viel Platz nahm dabei die Eingliederung des im vergangenen Jahr gekauften Unternehmens Ideal Standard ein.
Die belgische Firma ist ein Spezialist für „preisbewusste“ Käufer von Bad-Einrichtung. Die Schulden des Mettlacher Keramikspezialisten sind durch den Kauf stark gestiegen.
Jährliche Einsparungen in Millionenhöhe
Allerdings erwartet die V&B-Vorstandsvorsitzende Gabi Schupp bei den Kosten jährliche Einsparungen von 35 Millionen Euro. Für das laufende Jahr sei die Geschäftssituation durch die angeschlagene Bauwirtschaft weiterhin schwierig. Von der Pleite des Signa-Konzerns rund um die Warenhäuser von Galeria Kaufhof und Karstadt sei V&B aber nicht betroffen.
Villeroy & Boch hat aktuell rund 13.000 Mitarbeiter. Den Aktionären wurde mitgeteilt, dass es derzeit nirgends im Unternehmen Kurzarbeit gibt, auch nicht in Merzig. Dort hatte nach Unternehmensangaben in einzelnen Bereichen für 160 Mitarbeiter zwei Wochen lang Kurzarbeit gegolten. Die Produktion sei inzwischen aber wieder angelaufen.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 12.04.2024 berichtet.