Recyling-Unternehmen will Bürger über Pläne für Carling informieren
Auf der Chemieplattform Carling bei St. Avold sollen ab 2025 die Bauarbeiten für eine neue Fabrik beginnen. Schon jetzt sind zahlreiche Veranstaltungen geplant, um die Bevölkerung zu beiden Seiten der Grenze zu informieren.
Das Unternehmen "Suez, Loop Industries et SK Geo Centric" will ab 2027 auf der Chemieplattform Carling bei St. Avold PET-Kunststoff aus hundertprozentig recyceltem Material herstellen. Im Jahr 2025 soll mit den Bauarbeiten für die Anlage begonnen werden, 2027 soll dann der Betrieb aufgenommen werden.
Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung
Insgesamt will das Unternehmen fast eine halbe Milliarde Euro in den Standort investieren. Doch lange bevor mit dem Bau der Fabrik begonnen wird, soll die Bevölkerung der Region mit einbezogen werden.
Wie die zuständige Beraterfirma mitteilte, sieht das übliche Prozedere eine öffentliche Anhörung im nächsten Jahr vor. Schon jetzt aber könnten die Menschen auf beiden Seiten der Grenze Fragen äußern und mitdiskutieren.
Bis zum 7. November gibt es Treffen, Diskussionsveranstaltungen und Workshops in Sankt Avold, Carling, L’Hôpital, Creutzwald. Auch in Völklingen werden die Bürger informiert. Dazu gibt es am 11. Oktober eine Veranstaltung auf dem Völklinger Markt.
Wer steckt hinter den Plänen?
Das franko-kanadisch-koreanische Konsortium "Suez, Loop Industries et SK Geo Centric" ist bereits das fünfte Unternehmen aus dem Bereich "grüner Chemie", das sich Carling als Standort ausgesucht hat.
Durch die geplante Herstellung von PET-Kunststoff aus hundertprozentig recyceltem Material soll eine Kreislaufwirtschaft entstehen. Dafür investiert das Konsortium 440 Millionen Euro. 200 direkte Arbeitsplätze sollen entstehen, nahezu 1200 indirekte.
Immer mehr "grüne Chemie" in Carling
In den vergangenen Jahren haben sich bereits vier Unternehmen in Carling niedergelassen, die so genannte „grüne Chemie“ produzieren. Auf der Plattform sind derzeit 16 Firmen mit insgesamt 1200 Beschäftigten angesiedelt.
Das größte davon ist weiterhin Total Energies. Auch Total will sich in Zukunft stärker dem Thema Recycling widmen: Ab 2024 will das Unternehmen recyceltes Polypropylen aus Altplastik herstellen.
Über dieses Thema berichten auch die SR-Hörfunknachrichten am 18.09.2023.