C&A-Gebäude soll Beispiel für künftigen Städtebau werden
Seit 13 Jahren steht das ehemalige C&A-Gebäude in der Nähe des Saarbrücker Hauptbahnhofs leer. Vor drei Jahren hat ein Investor aus Kaiserslautern das Gebäude gekauft. Nun soll es komplett umgestaltet werden. Unter anderem soll ein Café dort einziehen. Geplant sind auch ein Geschäft sowie Wohnungen für Senioren.
Da große Kaufhäuser heutzutage ihre Filialen eher schließen als neue zu bauen, wird auch das ehemalige C&A-Gebäude kein Kaufhaus mehr sein. Der Investor, die Sachs Real Estate, plant für den unteren Bereich nun ein Café und wahrscheinlich ein Lebensmittelgeschäft.
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Pflegeheim und Mietwohnungen
Auf den zwei Etagen darüber soll ein Pflegeheim entstehen. Insgesamt gibt es sieben Etagen. Die nächsten vier sind als so genannte "Serviced Apartments" verplant. Das sind Mietwohnungen mit Einbauküche, prinzipiell für alle, wohl aber vor allem für Seniorinnen und Senioren. Gedacht ist eine Art betreutes Wohnen mit Hilfe etwa für Erledigungen aus der Rezeption im Erdgeschoss.
Begrüntes Dach und Rooftop-Bar
Im siebten Stockwerk soll ein Spa entstehen für die Menschen, die in den Service Apartments wohnen. Für das Dach ist ein Garten geplant, also Urban Gardening, dazu eine Photovoltaik-Anlage. Auch ein Teil der Fassade soll begrünt werden. Für alle zugänglich soll´s ganz oben ein Restaurant geben mit einer Rooftop-Bar.
Projekt mit Leitcharakter
Der Saarbrücker Oberbürgermeister Uwe Conradt sprach von einem "Projekt mit Leitcharakter" für den künftigen Städtebau. Für ihn wird damit auch die Viktoriastraße, an der das ehemalige C&A-Gebäude steht, aufgewertet. Conradt drückt die Hoffnung aus, dies sei ein Anreiz für andere, ebenfalls zu investieren.
Laut dem Investor könnte der Umbau im Herbst nächsten Jahres bereits starten. Allerdings müssten bis zur Baugenehmigung noch ein paar Hürden genommen werden.
2025 möglicherweise bezugsfertig
Der Stadtrat hat vergangene Woche schon den Weg frei gemacht, damit der Bebauungsplan geändert werden kann. Nun müssen die Stadt und der Investor noch Gutachten erstellen. Es soll auch eine Bürgerbeteiligung geben. Erst danach kann der Investor den Bauantrag stellen.
Wenn´s mal losgeht, soll es aber recht schnell gehen. Der Investor rechnet mit einer Bauzeit von circa 18 Monaten. 2025 könnte das neue Gebäude also bezugsfertig sein. Der Investor veranschlagt nach eigenen Angaben 25 bis 35 Millionen Euro.
Ein Thema in der Sendung "Region am Nachmittag" auf SR 3 Saarlandwelle am 14.12.2022.