Busfahrer im Saarland erhalten mehr Geld
Die Streiks der Busfahrer der kommunalen Verkehrsbetriebe im Saarland haben ein Ende. Am Dienstagabend konnte eine Einigung in den bislang stockenden Tarifverhandlungen erzielt werden.
Lange haben die Tarifverhandlungen gestockt. Die Folge waren zuletzt mehrfache Streiks der Busfahrer, die bei den kommunalen Verkehrsverbänden im Saarland angestellt sind. Doch nun konnte eine Einigung erzielt werden.
Wie der Vorsitzende des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Saar, der Eppelborner Bürgermeister Andreas Feld, dem SR mitteilte, seien am Dienstagabend die Tarifverhandlungen über den Mantel- und Entgelttarifvertrag für den Nahverkehr erfolgreich abgeschlossen worden.
"Alle strittigen Punkte ausgeräumt"
Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite hätten alle strittigen Punkte ausgeräumt und "mit der Einigung dafür gesorgt, dass das Berufsbild für Busfahrer im kommunalen Nahverkehrsgewerbe attraktiv ist und – für Nachwuchskräfte – auch bleibt", sagte Verhandlungsführer Feld.
Konkret bedeutet das: Neben einem steuerfreien Inflationsausgleich in Höhe von 1000 Euro gibt es eine "spürbare Entgelterhöhung" (ab Juni 2024 um 200 Euro und anschließend 5,5 Prozent, Auszubildende bekommen 150 Euro mehr). Darüber hinaus werden neue Entgeltgruppen geschaffen, nach 17- und 20-jähriger Betriebszugehörigkeit gibt es je Stufe 70 Euro mehr Gehalt.
Eingeführt werden auch ein Samstagszuschlag und ein Krankengeldzuschuss. Ab dem kommenden Jahr steigt außerdem die Jahressonderzahlung von 85 Prozent auf 100 Prozent.
Dem Verhandlungsführer und Vorsitzenden des Kommunalen Arbeitgeberverbandes, Feld, zufolge sei man damit "bis zur Grenze des wirtschaftlich Leistbaren" gegangen. Der Tarifabschluss tritt rückwirkend zum 1. Januar 2024 in Kraft mit einer Laufzeit bis Ende 2025, die neue Entgeltordnung gilt davon abweichend bis Ende 2027.
Weitere Streiks abgewendet
Der Vertrag sei am Dienstagabend gemeinsam mit dem Fachbereichsleiter Verkehr von Verdi, Christian Umlauf, unterzeichnet worden. "Ich bin froh, dass wir gemeinsam einen guten Kompromiss erreichen konnten zwischen den Interessen der Beschäftigen und den Nahverkehrsbetrieben, die aufgrund verschiedenerer Faktoren unter großem Kostendruck stehen", sagte Feld.
Durch den Tarifabschluss herrsche nun Friedenspflicht herrscht und ein weiterer Streik sei abgewendet.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten am 28.02.2024 berichtet.
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