Neuer Nutri-Score für Brot

Brot auf dem Frühstückstisch und dann nochmal als Abendbrot - für viele gehört Brot zum Essen einfach dazu. Bisher zeichnete der Nutri-Score viele verpackte Brotsorten auch mit einem A aus. Doch 2024 wird die Lebensmittelampel reformiert und die Backware zurückgestuft. Ist Brot also doch gar nicht so gesund?

Ab diesem Jahr bekommt manches verpackte Brot ein Warnschild verpasst. Der Nutriscore, die Lebensmittelampel, die auf viele Verpackungen gedruckt ist, wird neu berechnet. Es handelt sich um eine vereinfachte Nährwertkennzeichnung. "Dabei werden bestimmte Eigenschaften eines Lebensmittels bewertet und in einer Punkteskala, die von A bis E geht, eingruppiert", sagt Theresia Weimar-Ehl von der saarländischen Verbraucherzentrale.

Minuspunkte für Salz und Zucker

Zucker und Salz geben Minuspunkte und Proteine und Ballaststoffe Pluspunkte. Dass manches Brot ab diesem Jahr von A auf B oder C rutscht, liegt daran, dass man bei der Berechnung nachgebessert hat. So habe der Ballaststoffanteil eine größere Gewichtung erhalten, sagt Weimar-Ehl.

Die Reform begrüßt auch Chemiker Lukas Klemm von der Lebensmittelüberwachung des Saarlandes. "Wenn jetzt überall ein A steht, dann bringt mir das als Verbraucher relativ wenig, was jetzt die Differenzierung betrifft."

Anreiz für Lebensmittelhersteller

Die Reform könnte auch ein Anreiz für die Hersteller sein, bei ihren Produkten nachzusteuern. "Sie könnte den Salzgehalt verringern und dementsprechend könnte sich dann auch die Bewertung ändern", sagt Klemm.

Bis es der reformierte Nutri-Score in die Regale schafft, wird es aber noch dauern. Denn es gibt eine Übergangsfrist von zwei Jahren. Das liegt laut Weimar-Ehl daran, dass Verpackungen mit dem alten Nutri-Score vorproduziert wurden und Lebensmittel im Handel zunächst abverkauft werden müssen. "Es wird also vermutlich zwei Jahre lang zwei Nutriscores nebeneinander geben."

Unklare Berechnung des Nutri-Score

Unterscheiden kann der Verbraucher das nicht. Und auch die Berechnung des Score ist nicht bis zum Ende überprüfbar. Allerdings führt die Lebensmittelüberwachung der Bundesländer Kontrollen durch. Bei den saarländischen Herstellern habe es bisher keine Probleme mit falsch ausgewiesenen Produkten gegeben, sagt Klemm.

Wenn also der Nutri-Score richtig ist und Brot ein gelbes C bekommt – ist es dann ungesund? Ein "grünes A heißt nicht unbedingt das ist jetzt gesund und E ist schlecht", so Theresia Weimar-Ehl von der saarländischen Verbraucherzentrale.

Gesund oder ungesund? - die Menge macht's

Was gesund und weniger gesund sei, hänge immer von der Menge ab, die man konsumiere. "Auch ein Stück Schokolade, was ein E bekommen würde, hat natürlich auch seine Berechtigung." Gleiches gilt auch für eine Scheibe Toastbrot mit einem gelben C.

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Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 09.01.2024 auf SR 3 Saarlandwelle

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