Audio
Sechs Monate Zeit hat das Gericht der Bäckerei gegeben, sich einen neuen Namen zuzulegen, "Brot & Seele" hatte nach dem Urteil aber umgehend gehandelt und über Facebook aufgerufen, bei der Namensfindung mitzumachen. Die Resonanz sei überwältigend gewesen und habe wieder Auftrieb gegeben, sagt Geschäftsführer Oliver Dillinger.
Die Namenssuche
Erst die Niederlage – und tags drauf schon Aufbruchsstimmung. Klar ist: Wegen des Logos der Bäckerei soll das Wort Brot bleiben – und der Buchstabe "S" auch. Rein rechtlich muss die „Seele“ weg. "Brot und Schnäges", "Saarbreadlyn", "Brot-Schatz" oder auch Entrückteres wie „Brot und Sein“ sind bei den Vorschlägen dabei.
Das Markenrecht
Aber wieso muss eine regionale Bäckerei wegen eines fernen großen Brotherstellers überhaupt den Namen ändern? Vorstandsmitgliede Andreas Utasch von der Großbäckerei Lieken weist darauf hin, dass sie mit ihren Backshops „Laib und Seele“ zwar nicht im Saarland aktiv seien, aber wer wisse schon, wohin es die Saarbrücker mit "Brot & Seele" noch bringen. Aus diesem Grund gebe es ja die Markenrechte, so Utasch.
"Brot & Seele"-Geschäftsführer Oliver Dillinger kann das sogar verstehen. Böses Blut bleibt da wohl nicht. Dass sie den Markenstreit verloren haben, findet er schade – aber die neue Namenssuche mit den Kunden sei aufmunternd gewesen, der Tag habe richtig Spaß gemacht.
Ein Thema in "Guten Morgen" am 13.02.2020 auf SR 3 Saarlandwelle