Liqui Moly will Produktion im Saarland massiv steigern

Liqui Moly will Produktion im Saarland massiv steigern

Laszlo Mura   19.04.2024 | 10:06 Uhr

Der Schmiermittelhersteller Liqui Moly plant am Standort in Saarlouis Investitionen in Millionenhöhe. Ziel ist es laut Geschäftsführung, die gesamte Kapazität des Werks auszuschöpfen. Der Bau eines großen neuen Zentrallagers in Saarlouis wird indessen immer unwahrscheinlicher. Es könnte in Ulm entstehen.

Rund neun Millionen Euro will die Geschäftsführung im Meguin-Werk in Saarlouis, dem Tochterunternehmen von Liqui Moly, investieren - "insbesondere für neue Maschinen, aber auch neue Labortechnik und neue Mischtechniken", erklärt Geschäftsführer Günter Hiermaier. Außerdem soll die Produktion insgesamt digitaler werden.

Zeichen stehen auf Wachstum

So will Liqui Moly in den kommenden Jahren die Gesamtkapazität des Werks ausschöpfen. Momentan werden 30 Millionen Gebinde im Jahr produziert. Das entspricht circa 95.000 Tonnen Schmiermittel. In Zukunft sollen bis zu 120.000 Tonnen möglich sein. 

Arbeitsplätze sicher

Im Zuge der Investitionen sollen in Saarlouis bis zu zwölf neue Arbeitsplätze entstehen. Derzeit arbeiten 329 Menschen im Werk in Saarlouis. Durch die Digitalisierung und Automatisierung könne sich die Arbeit zum Teil verändern, erklärt Werkleiter Christian Texter. 

Es gehe in Zukunft eher darum, die Anlagen mit Material zu bestücken, sprich "eine überwachende Tätigkeit haben anstatt wie früher körperliche Tätigkeiten." Dadurch, dass das Renteneintrittsalter immer weiter ansteige, gehe man hier mit dem Zeitgeist.

Liqui-Moly-Zentrallager kommt nicht nach Saarlouis
Audio [SR 3, Laszlo Mura, 19.04.2024, Länge: 02:41 Min.]
Liqui-Moly-Zentrallager kommt nicht nach Saarlouis

Grundstücksuche verlagert

Das von Liqui Moly lang ersehnte neue große Zentrallager wird wohl nicht nach Saarlouis kommen. 2021 hatte der Stadtrat eine Absage erteilt, weil das dafür vorgesehene Grundstück innerhalb eines Wassergewinnungsgebietes der Stadtwerke Saarlouis liegt.

Geschäftsführer Hiermaier sagt, dass sich Liqui Moly intensiv am Hauptsitz in Ulm nach Alternativen umschaut. Demnach prüft das Unternehmen dort den Kauf eines Grundstückes. Insgesamt habe das Projekt ein Investitionsvolumen von 45 Millionen Euro. Zudem würden bis zu 50 neue Arbeitsplätze entstehen. 

Über dieses Thema hat die SR info-Rundschau im Radio am 19.04.2024 berichtet.


Mehr aus der Wirtschaft im Saarland

Prognose deutlich nach unten korrigiert
Nur noch geringes Wirtschaftswachstum erwartet
Die führenden Wirtschaftsinstitute in Deutschland haben ihre Prognose drastisch nach unten korrigiert. Statt 1,3 Prozent gehen sie für dieses Jahr nur noch von einem sehr geringen Wachstum von 0,1 Prozent aus. Die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes hatte damit gerechnet.
41,3 Milliarden Euro erwirtschaftet
Wirtschaftsleistung sinkt im Saarland um 0,6 Prozent
Die Wirtschaftskrise ist inzwischen auch in Zahlen greifbar. Das Bruttoinlandsprodukt des Saarlandes ist letztes Jahr real leicht zurückgegangen. Vor allem der Energiesektor, die Stahlerzeugung, der Maschinenbau und das Baugewerbe verzeichneten Einbrüche.
„Saarbrücker Erklärung“
Saar-Wirtschaft stellt elf Forderungen für mehr Wettbewerbsfähigkeit
Die Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände hat eine „Saarbrücker Erklärung“ veröffentlicht. Darin beschreibt sie die aktuelle Problemlage der regionalen Unternehmen und stellt elf Forderungen auf, um die Wettbewerbsfähigkeit der Saar-Wirtschaft zu steigern.

Artikel mit anderen teilen


Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja