Warum so viele Wohnungen im Saarland leerstehen
Im Saarland stehen zunehmend Wohnung leer. Für Norbert Behle, dem Vorsitzenden des Vereins "Haus und Grund" im Saarland liegt das auch an gesetzlichen Vorschriften, die das Sanieren sehr teuer machen.
Genaue Zahlen gibt es nicht. Aber der Verein „Haus & Grund“ verzeichne eine entsprechende Tendenz, vor allem auf dem Land. Dabei gehe es unter anderem um Einliegerwohnungen im Haus älterer Menschen. Neben der Furcht, schlechte Erfahrungen zu machen, stehe vor allem die Sorge vor energetisch bedingten Sanierungen.
Sehr schnell hohe Kosten
Im Saarland gibt es, so Norbert Behle, einen etwas überalterten Gebäudebestand. Wer ein älteres Haus im Moment reparieren möchte, etwa eine kleine Fläche an der Fassade dämmen, dem sage der Gesetzgeber, es müsse alles gedämmt werden. Das summiere sich schnell zu hohen Kosten.
Als weiteres Beispiel nannte er den Austausch der Heizung durch eine Wärmepumpe. „Da bekomme ich in vielen Objekten große Schwierigkeiten. Es geht nicht einfach nur Heizung raus, Wärmepumpe rein.“ Fenster müssten abgedichtet werden, die Fassade gedämmt, eventuell der Zählerkasten ausgewechselt werden.
Politik muss sich einschalten
Der Vermieter von einem Zweifamilienhaus, in dem er selber wohne, fürchte sich davor, in seiner Entscheidungsfreiheit beeinträchtigt zu werden, wenn ein Mieter mehr verlange, als der Vermieter finanziell einsetzen wolle. Da müsse die Politik ran, damit sich vermieten wieder lohne, so Behle.
Ein Thema in der Region am Nachmittag auf SR 3 Saarlandwelle am 16.10.2024
