Wolfspeed (Foto: SR)

"Die Halbleiterherstellung ist eine Schlüsselindustrie"

Kommentar: Karin Mayer | Onlinefassung: Andree Werner   02.02.2023 | 09:13 Uhr

Eine Milliarden-Investition in eine Halbleiter-Fabrik im Saarland? Das ist auch ein Thema im Rest der Republik. Aber stellt das Vorhaben von Wolfspeed auch nun eine Art Neubeginn fürs Saarland dar? Ein Kommentar dazu von SR 3-Programmchefin Karin Mayer.

Na endlich, bekommt das Saarland einen Fuß in die Tür und eine echte Zukunftsbranche im Land. Und die wird gebraucht.

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Seit Jahren ist klar, dass die regionale Wirtschaft eine Kehrtwende braucht. Nach dem Bergbauende, dem Aus für Kohlekraftwerke und dem Jobabbau in der Zuliefer- und Autoindustrie ist die Ansiedlung einer modernen Halbleiterfertigung ein positives Signal. Es geht um neue Arbeitsplätze, aber auch um Perspektiven für das Land. Denn die Halbleiterherstellung ist eine Schlüsselindustrie. Und zwar eine, die vor der Corona Krise für Europa als zu teuer galt. Doch durch den Lockdown in der Industrie stockten die internationalen Lieferketten. Die Autoproduktion kam zum Erliegen und in den Chefetagen wurde offenbar umgedacht.

Und so geht jetzt eine neue Tür auf für die Region, für die Menschen im Land, die auf neue Jobs hoffen. Das Saarland kommt damit neu auf die Landkarte. Dass außer dem US-Halbleiterhersteller Wolfspeed auch der Technologiekonzern ZF mit im Boot ist macht Mut. ZF hat großes Eigeninteresse an der Chipherstellung und ist in der Region als zuverlässiger Partner bekannt. Sollte es nun auch gelingen, die Wasserstoffpläne in der Großregion umzusetzen und wie angekündigt eine Batteriefabrik SVolt anzusiedeln - spätestens dann kann man von einem echten Neustart und von einem großen Erfolg der Ansiedlungspolitik des Landes sprechen.


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Ein Thema am 02.02.2023 auf SR 3 Saarlandwelle in der Sendung "Guten Morgen".

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