Hier sollen die Überreste der römischen Anlage unterhalb des Ludwigsparkstadions verlaufen (Foto: SR)

Weitblick und echte Fachleute: offenbar Fehlanzeige

Der Kommentar

Frank Grundhever   17.02.2017 | 08:27 Uhr

Der Um- und Neubau des Ludwigsparkstadions wird teurer als bisher angenommen. Der Baudezernent der Stadt Saarbrücken rechnet mit acht Millionen Euro Mehrkosten. Dazu ein Kommentar von SR-Sportreporter Frank Grundhever.

Auf wen bitte hat sich die Stadt verlassen, als es hieß: Für 16 Millionen bekommt ihr ein bundesligataugliches Stadion? Da sind die besten Stadionplaner der Welt am Werk gewesen – und denen kann man nun mal vertrauen, halten die Bauherren entgegen.

Offenkundig stimmt das so nicht! Von 16 gings rauf auf 20 – jetzt landet man bei satten 28 Millionen Euro. Das ist deftig – und aus meiner Sicht zieht keine einzige Erklärung wirklich! Zunächst waren's die Kanalarbeiten, der Brandschutz und die Videoüberwachung – jetzt sind es die Baukonjunktur und der fehlende Konkurrenzdruck. Ehrlich gesagt: alles wenig überzeugend. Weitblick und echte Fachleute: offenbar Fehlanzeige.

Und wer geht jetzt in die Bütt? Wer bringt die fehlenden acht Millionen? Zuerst half der Innenminister aus – der aber gibt nix mehr. Und jetzt scheint keiner mehr weit und breit, sagt man öffentlich. Doch hinter vorgehaltener Hand fällt immer ein Name: Hartmut Ostermann! Der millionenschwere FCS-Hauptsponsor soll's machen. Wer auch sonst?

Seit Jahrzehnten rettet er den FC vorm Untergang – und jetzt rettet er vielleicht auch noch das Stadion. Sonst entsteht im Park vielleicht gar nichts mehr, denk ich da so bei mir. Allerdings: Vielleicht liege ich ja mit allem hier falsch… Aber wenn sich die Profis bei Milionen-Kalkulationen irrendürfen – dann wird mir doch sicher auch ein Irrtum zugestanden.

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