"Wir werden bürokratisch gebeutelt"
In zahlreichen Städten protestieren am 22. Oktober die Landwirte gegen das Agrarpaket der Bundesregierung. In dem Paket geht es vor allem um mehr Tierwohl, Klimaschutz, Insektenschutz und eine Einsatz-Beschränkung des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat. Im SR-Interview erklärt Hans Lauer, Geschäftsführer des Bauernverbands Saar, warum sich die Bauern über das Agrarpaket so ärgern und wie die Position der Landwirte aussieht.
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Das Problem mit dem neuen Agrarpaket der Bundesregierung sei, dass die Landwirtschaft zukünftig noch mehr eingeschränkt werde, sagt Geschäftsführer des Bauernverbands Saar, Hans Lauer, im SR-Interview. "Das Agrarpaket hat das Fall zum überlaufen gebracht." Das Paket bedeute noch mehr Bürokratie und zudem gebe es keine Wertschätzung für die Maßnahmen, die die Landwirte in der Vergangenheit bereits realisiert hätten. Es werde quasi nun auf den Kopf gestellt, "was uns über Jahrezehnte gelehrt wurde."
"Wir wollen hochwertige Nahrungsmittel erzeugen"
Der Bauerverband fordere, dass die landwirtschaftlichen Flächen auch weiterhin mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden können, sagt Lauer. Das bedeute, dass man beim Insektenschutz wieder ein Stück zuschreite. Die Erzeugung von hochwertigen Nahrungsmitteln sei nun mal nur mit Düngung und dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu erzielen. Dabei wollen auch die Landwirte die Nutzinsekten erhalten. Schadinsekten müssten aber bekämpft werden, so Lauer.
Ein Thema in der "Region am Mittag" am 22.10.2019 auf SR 3 Saarlandwelle