Saarbrücken will ein "Haus des Ankommens" einrichten
Der Fachkräftemangel grassiert, deutschlandweit und auch im Saarland. Ein Teil der Lösung soll sein, Personal aus dem Ausland zu gewinnen. Um den Fachkräften einen attraktiven Start zu ermöglichen, soll es in Saarbrücken in Zukunft das „Haus des Ankommens“ geben.
Der Behördendschungel kostet Fachkräfte aus dem Ausland anfangs viel Kraft. Die htw saar entwickelt daher gemeinsam mit der Stadt Saarbrücken ein Konzept: Im Haus des Ankommens soll Menschen wie José und Vanessa geholfen werden. Beide sind vergangenes Jahr aus Mexiko nach Deutschland gekommen. Sie arbeiten als Pflegekräfte im Winterberg Klinikum. Ziel ist es, alle behördlichen Dienstleistungen abzudecken und die richtigen Anlaufstellen zu vermitteln - quasi ein Behördenkompass.
Aus Willkommen soll Willbleiben werden
Dazu gehören laut der Saarbrücker Bürgermeisterin Barbara Meyer nicht nur die kommunale Integration. Es gehe auch um Fragen, die den Regionalverband oder das Jobcenter, aber auch das Land betreffen. Vorbild sind andere Städte, die solche Häuser des Ankommens bereits eingerichtet haben. Für Meyer geht es darum, eine Ankommensgesellschaft zu schaffen und Saarbrücken für Fachkräfte attraktiv werden zu lassen. „Und wir haben auch den Anspruch, aus Willkommen ein Willbleiben zu machen.“
Unterstützung für das Projekt gibt es von der Landesregierung. Es soll im September 2024 an den Start gehen. Bis dahin steht noch viel Arbeit an - von Bedarfsanalysen bis hin zur Immobiliensuche. Die Pilotphase läuft dann bis April 2026. Danach müssen Träger gefunden werden, die das Haus des Ankommens in Zukunft finanzieren.
Über dieses Thema berichtete SR 3 Saarlandwelle am 08.11.2023 in der Sendung "Region am Nachmittag".
