Beschäftigte von privaten Busbetrieben in Rheinland-Pfalz streiken wieder
Im Tarifkonflikt mit den privaten Busunternehmern in Rheinland-Pfalz fährt Verdi weiter schwere Geschütze auf. Weil die Arbeitgeber nicht auf die Gewerkschaftsforderungen eingehen, wird bis einschließlich Sonntag erneut gestreikt.
Erst vor drei Wochen mussten Pendlerinnen und Pendler mit einem langen Ausstand auskommen, jetzt streiken die Beschäftigten im privaten Busgewerbe in Rheinland-Pfalz schon wieder. Dazu aufgerufen hat die Gewerkschaft Verdi.
Demnach habe die Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz (VAV) das von Verdi aufgestellte Ultimatum verstreichen lassen, "ohne hierbei auf die Beschäftigten der Branche durch einen echten Inflationsausgleich zuzugehen".
Demonstration in Mainz
„Daher folgt, wie bereits am Dienstag angekündigt, die Fortsetzung der Erzwingungsstreiks um zunächst eine weitere Woche“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Marko Bärschneider. Seit Montagnacht, 3.00 Uhr, haben die Tarifbeschäftigten ihre Arbeit niedergelegt. Streikende soll am Sonntag bei Schichtende sein.
Der Streik betrifft auch zahlreiche private Verkehrsbetriebe im Grenzgebiet zum Saarland, zum Beispiel die Zweibrücker Stadtbusse (Linien 221 bis 226, 228, 229) und Teile des DB Regio-Angebots. In Kaiserslautern sind die DB Regio-Linien 130 bis 137, 160, 161, 170 bis 175 und 178 betroffen.
Für Donnerstag, 12.15 Uhr, ist eine Demonstration vor dem Mainzer Landtag geplant.
500 Euro mehr Lohn gefordert
Die Positionen im Tarifkonflikt liegen weit auseinander. Verdi fordert 500 Euro mehr Lohn und eine Einmalzahlung von 3000 Euro für die Beschäftigten. Die VAV argumentiert, in den langen Verkehrsverträgen mit den Kommunen seien im Durchschnitt Lohnkostensteigerungen von 2,5 Prozent hinterlegt. Also könne auch nur dieser Wert die Grundlage für Verhandlungen sein.