Saarland bei Anträgen von Energiepauschalen im unteren Mittelfeld

Saarland bei Anträgen von Energiepauschalen im unteren Mittelfeld

  05.09.2023 | 10:20 Uhr

Seit März können alle Studierende und Fachschüler in Deutschland 200 Euro Energiegeld beantragen, Ende des Monats läuft die Frist aus. Doch das Angebot scheint nicht bei jedem angekommen zu sein – Hunderttausende Antragsberechtigte haben weniger als einen Monat vor Fristende noch keinen Antrag gestellt. Vor allem im Saarland ist noch Luft nach oben.

Knapp einen Monat vor Ende der Frist hat fast jeder vierte Studierende noch keinen Antrag auf die Energiepauschale gestellt. Das sagte eine Sprecherin des Bundesbildungsministeriums der Rheinischen Post.

Im Dezember hatte der Bund wegen der gestiegenen Energiekosten die Unterstützung in Höhe von 200 Euro beschlossen. Die Regierung geht davon aus, dass mehr als dreieinhalb Millionen Studierende und Fachschüler (3.556.370) Anspruch darauf haben. 2.742.152 Anträge wurden bereits bewilligt und ausgezahlt. Das sind im Bundesdurchschnitt 77,1 Prozent. Es fehlen also noch etwas über 800.000 Anträge.

Saarland im unteren Mittelfeld

Im Saarland sind insgesamt 40.244 Personen antragsberechtigt. 30.731 Anträge wurden bisher bewilligt und ausgezahlt. Das teilte ein Sprecher des Ministeriums für Infrastruktur und Digitales Sachsen-Anhalt dem SR mit. Das Ministerium betreut und überwacht die entsprechende Antragsplattform "einmalzahlung200.de".

Der Wert entspricht 76,4 Prozent der Berechtigten. Das Saarland liegt damit in puncto ausgezahlte Anträge unter dem Bundesdurchschnitt im unteren Mittelfeld. Spitzenreiter ist Bayern mit 81,4 Prozent, Schlusslicht Thüringen mit 70,1 Prozent.

CDU im Bundestag will Gründe untersuchen

Um zu klären, warum so viele Studierende bislang nicht tätig geworden sind, forderte der bildungspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Thomas Jarzombek, eine genauere Untersuchung.

"Hier wäre eine Studie sinnvoll, um besser zu verstehen, ob tatsächlich kein Bedarf bestand oder andere Gründe vorliegen, wie etwa schlechte Informationen oder komplizierte Verfahren", sagte Jarzombek der "Rheinischen Post".

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 05.09.2023 berichtet.


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