Landwirte demonstrierten in Schengen gegen Agrarpolitik
Im luxemburgischen Schengen haben am Mittwoch Landwirte aus der ganzen Großregion demonstriert. Mit dabei waren auch Bauern aus dem Saarland. Primär ging es dabei jedoch nicht um die Themen der deutschen Landwirte, sondern um eine einheitliche europaweite Agrarpolitik.
Seit mehreren Wochen gehen im Saarland, aber auch in den Nachbarländern Frankreich und Luxemburg immer wieder Landwirte auf die Straßen, um ihren Unmut auszudrücken. Zwar unterscheiden sich die Gründe für den Protest, der Ärger ist jedoch bei allen Betroffenen groß.
Landwirte kämpfen für europaweite Agrarpolitik
Auch am Mittwoch hat es eine Protestaktion gegeben. Zu dieser sind laut Veranstalter rund 500 Teilnehmer mit über 200 Traktoren in Schengen zusammengekommen. Dort fand auf dem "Place des Étoiles" vor dem Europamuseum eine einstündige Kundgebung statt.
Mit dabei waren nicht nur Landwirte aus Luxemburg - auch Bauern aus Frankreich, Belgien, dem Saarland und den übrigen Teilen von Deutschland haben an der Demonstration teilgenommen.
Sie forderten eine europaweit einheitliche Agrarpolitik. Dazu zählen beispielsweise gleiche Wettbewerbsbedingungen und Produktionsstandards in allen EU-Ländern.
Länder teilweise benachteiligt
Der Präsident des luxemburgischen Verbands der Jungbauern, Charel Ferring, sagte dem SR, die EU müsse einheitliche und verbindliche Regelungen in der Landwirtschaft schaffen, um europaweit gleiche Wettbewerbsbedingungen zu garantieren. Es gebe von Land zu Land aktuell zu große Unterschiede in der Landwirtschaft.
Die europäische Agrarpolitik sei derzeit ein großer Flickenteppich, so Ferring. Dadurch würden einige Länder benachteiligt werden, wodurch sie nicht mehr wettbewerbsfähig sind.
Keine größeren Verkehrsbehinderungen
Die mehrstündigen Proteste am Mittwoch spielten sich rund um die Grenzbrücke zwischen Perl und Schengen ab. Diese war während der Demo auch gesperrt - zu größeren Verkehrsbehinderungen kam es laut Polizei aber nicht.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 07.02.2024 berichtet.