Wo steht die saarländische Wirtschaft? Eindeutige Antworten darauf gibt es nicht. Die Transformation, der tiefgreifende ökologische und klimafreundlichere Umbau der Wirtschaft, birgt Chancen und Risiken und Chancen mit Risiken.
Ein Bespiel: die Stahlindustrie. Dank 2,6 Milliarden Euro Steuergeldern gibt es nun eine Zukunftsperspektive, für die rund 14.000 Beschäftigen.
Ohne Zweifel: das ist eine Chance für die Wirtschaft im Land, eine mit Risiko. Denn der sogenannte "Grüne Stahl" braucht Abnehmer und mittelfristig werden dennoch hunderte Jobs wegfallen.
So wird es auch in der Automobilindustrie laufen. Das Verbrenner-Aus schwebt über der Saar-Wirtschaft wie ein Damoklesschwert. Das Beispiel ZF zeigt es nur zu gut: noch brummt der Absatz der Getriebe, doch für die Zukunft gibt es düstere Szenarien.
Schwarzmalen sollte man nicht, natürlich gibt es erste Produkte aus dem Bereich der alternativen Antriebe. Darin stecken Chancen und enorme und wahrscheinlich auch deutlich größere Risiken. Denn der Markt schwächelt.
Eine Beschäftigungssicherung gibt es in vielen Werken bis 2025. Im kommenden Jahr dürfte es also spannend werden. Und Ford? Die zermürbende wie scheinbar endlose Hängepartie wird in den kommenden Monaten ein Ende finden. Ausgang offen.
Diese Jahr hat gezeigt, wie es kommendes Jahr bestenfalls nicht laufen sollte, denn vor allem kommunikativ war es ein Desaster von und für alle Beteiligten.
Noch soll es Verhandlungen mit dem unbekannten Großinvestor geben: Gibt es also noch Chancen? Darauf sollte niemand am Ende dieses Jahres auch nur eine Antwort wagen.
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Übersicht "Das Jahr, die Meinung"
Ein Thema in der "Region am Nachmittag" am 22.12.2023 auf SR 3 Saarlandwelle