Containerlager in Ensdorf macht im Mai endgültig dicht
Das sogenannte Containerlager in Ensdorf zur Unterbringung von Flüchtlingen soll wie vorgesehen im Mai schließen. Dort waren im Schnitt etwas mehr als 100 Menschen untergebracht. Die Landesregierung arbeitet nun an günstigeren Alternativen, falls die Flüchtlingszahlen wieder steigen.
Ab Ende März sollen keine neuen Flüchtlinge mehr im Containerlager in Ensdorf untergebracht werden. Die Einrichtung mit insgesamt rund 300 Plätzen war vergangenes Jahr mit Verzögerungen eröffnet worden, um angesichts der hohen Flüchtlingszahlen einen Puffer für die Landeserstaufnahmestelle in Lebach zu schaffen.
Im vergangenen Herbst war der Vertrag noch einmal um ein halbes Jahr verlängert worden, nun wird er auslaufen – das Lager soll im Mai schließen. Die Menschen, die dann noch in dem Lager leben, sollen auf die Kommunen verteilt werden.
Im Schnitt lag die Belegung laut Ausführungen des Innenministeriums bei etwas über 100 Menschen. Die Gesamtkosten dürften sich auf rund elf Millionen Euro belaufen, hieß es im Innenausschuss. Die endgültige Abrechnung soll aber noch folgen.
Landesregierung will Alternativen erarbeiten
Die SPD-Fraktion begrüßte den Schritt. Mit dem Containerlager konnte man auch auf Wunsch der Kommunen Kapazitätsgrenzen erweitern, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Pascal Arweiler. Die Landesregierung erarbeite nun kostengünstige Alternativen, sollten die Flüchtlingszahlen wieder steigen.
Mit Blick auf die kaum abzuschätzende Entwicklung der Zahlen sieht die CDU vor allem die Bundesregierung in der Pflicht. Sie müsse den Zuzug weiter begrenzen, so die innenpolitische Sprecherin Anja Wagner-Scheid. Mit einer endgültigen Bewertung zu Ensdorf wolle man noch abwarten.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 14.03.2024 berichtet.