Saar-CDU will „Werteunion“-Mitglieder ausschließen
Mitglieder des Vereins „Werteunion“ sollen aus der saarländischen CDU ausgeschlossen werden, sofern sie nicht selbst austreten. Das hat Landeschef Toscani am Montag angekündigt.
Die „Werteunion“, der laut eigenen Angaben vor allem Mitglieder von CDU und CSU angehören, will schon bei den anstehenden Landtagswahlen im Herbst als eigene Partei antreten.
Toscani: Gut, dass es Klarheit gibt
Für den Fraktions- und Landesvorsitzenden der CDU Saar, Stephan Toscani, ist damit kein Platz mehr für Mitglieder dieses Vereins in der saarländischen CDU. Toscani kündigte an, dass „Werteunion“-Mitglieder, die nicht selbst aus der CDU austreten, aus der Partei ausgeschlossen werden sollen.
Es sei gut, so Toscani, dass es mit der Parteigründung der „Werteunion“ in dieser Angelegenheit Klarheit gebe. Diese sei nie eine offizielle Vereinigung der CDU gewesen.
Neue Partei offen für Zusammenarbeit mit AfD
Die „Werteunion“ hatte am Samstag die Gründung einer eigenen Partei beschlossen. Dabei hatte sich der Bundesvorsitzende, Ex-Verfassungsschutzschef Hans-Georg Maaßen (CDU), auch offen für Koalitionen mit der AfD gezeigt.
Anfang des Jahres war durch Correctiv-Recherchen zudem bekannt geworden, dass neben AfD-Politikern auch die nordrhein-westfälische Landesvorsitzende der „Werteunion“ Simone Baum (CDU) an einem Treffen von Rechtsextremen in Potsdam teilgenommen hatte, bei dem es auch um Pläne für millionenfache Abschiebungen deutscher Staatsbürger mit Zuwanderungsgeschichte ging.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 22.01.2024 berichtet.
