Die Stadt Saarbrücken ist Trägerin des Projekts "Common Ground SaarMoselle". Gefördert werde das Programm von der Robert Bosch Stiftung, so die Projektverantwortliche der Stadt, Lisa Marie Oevermann. Insgesamt fördere man an der deutschen Grenze acht Regionen rund um Deutschland, um dort die Bürgerbeteiligung über die Grenze hinweg auszuprobieren.
Die Erfahrung zeige, dass Deutsche und Franzosen die Situation entlang der Grenze in vielen Bereichen, beispielsweise der Gesundheitsversorgung und der Mobilität, anders bewerten, sagt Oevermann.
Interesse am Nachbarn entlang der Grenze
Es gebe jedoch einen gemeinsamen Wunsch nach mehr Austausch, sei es kulturell oder sprachlich.
Das Ziel des Projekts sei es deshalb, unter anderem den deutsch-französischen Bürgerbeirat zu besetzen - jeweils zur Hälfte mit Deutschen und Franzosen. Dazu arbeite man mit dem Verein "EUROP'age" und dem Entwicklungsbeirat Forbach zusammen, sagt Oevermann.
Was ist den Menschen wichtig?
"Common Ground SaarMoselle" befindet sich aktuell noch in der Vorbereitungsphase. Dazu gab es eine Umfrage im Eurodistrikt SaarMoselle, bei der die Bürgerinnen und Bürger sagen konnten, wie sie sich den Grenzraum wünschen. Dabei sollte herausgefunden werden, welche Themen den Menschen besonders wichtig seien, und "wo sie denken, dass ihr Lebensraum noch verbessert werden könnte, auch grenzüberschreitend", sagt Oevermann.
Leben in den Grenzräumen besser machen
Langfristig soll "Common Ground – Über Grenzen mitgestalten“ das Leben für alle Menschen im Grenzraum besser und einfacher machen. "Das heißt auch, dass die Beziehungen zwischen den Städten auf beiden Seiten der Grenze verstärkt werden sollen", so Oevermann.
Derzeit sind fünf Themen vorgegeben: Raumordnung, Mobilität, Interkulturalität und Zweisprachigkeit, Wirtschaftsentwicklung sowie Tourismus.
Ein Thema in der Sendung "Region am Mittag" am 07.08.2023 auf SR 3 Saarlandwelle