BI kämpft gegen Rodung von drei Hektar Wald
Die Firma Woll in Saarbrücken-Gersweiler will ihr Firmengelände erweitern. Die Stadt Saarbrücken unterstützt das Vorhaben – sie hofft auf Arbeitsplätze und Gewerbesteuer. Das Problem: Für den Ausbau sollen bis zu drei Hektar zum Teil städtischen Waldes abgeholzt werden. Eine Bürgerinitiative wehrt sich dagegen.
Die Maschinenbaufirma Woll in Gersweiler will ihr Firmengelände am Standort erweitern. Die Stadt Saarbrücken unterstützt das Vorhaben, schließlich geht es um Arbeitsplätze und Gewerbesteuereinnahmen. Das Problem: Für den Ausbau könnten bis zu drei Hektar abgeholzt werden. Dagegen macht eine Bürgerinitiative mobil.
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Der Sprecher der BI, Roland Fecht, kritisiert, dass alternative Standorte für die Erweiterung, etwa Industriebrachen, nicht ausreichend geprüft worden seien. Die Bürgerinitiative pocht auf den kürzlich in Saarbrücken ausgerufenen Klimanotstand. Dabei sollen die ökologischen Folgen bei den Entscheidungen in Rat und Verwaltung besonders berücksichtigt werden.
Tatsächlich heißt es seitens der Stadtverwaltung, dass andere Standorte bei einer Prüfung außen vor bleiben. Die Firma wolle aufgrund der passenden Infrastruktur in Gersweiler bauen. Zudem stehe der Wald dort nicht unter einem besonderen Schutz. Aber im Planungsverfahren gebe es natürlich umfangreiche Prüfungen zur Umweltverträglichkeit, heißt es seitens der Stadt. Außerdem seien in Gersweiler zuletzt viel mehr Waldflächen entstanden, als durch die Rodung verloren gehen könnte. Zudem seien weitere Ausgleichsmaßnahmen geplant.
Für die BI ist das jedoch zu wenig. Schließlich sei der Wald völlig intakt, außerdem Heimat von Kröten und Greifvögeln.
Die Pläne für den Ausbau der Firma Woll sollen nach der Stadtratssitzung am 29. Oktober offengelegt werden. Dann können auch die Bürger ihre Bedenken vortragen. Danach kann der Stadtrat erneut entscheiden, auch ob der Wald gefällt wird oder nicht.
Ein Thema in der "Region am Mittag" am 16.09.2019 auf SR 3 Saarlandwelle