Rechte mobilisieren sich bei Bauernprotesten

NPD, AfD und Querdenker rufen zu Teilnahme an Bauernprotesten auf

Katrin Aue / Onlinefassung: Anne Staut   08.01.2024 | 18:56 Uhr

Zu den Bauernprotesten hatten auch saarländische Rechtsextremisten, Populisten und Querdenker mobilisiert. In den sozialen Medien fanden sich entsprechende Aufrufe. Laut Polizei seien jedoch keine solchen Gruppen gesichtet worden.

Am Montag haben sich in Saarbrücken insgesamt rund 3000 Menschen an den Bauernprotesten beteiligt. Sie protestierten gegen die Kürzungspläne der Bundesregierung im Agrarbereich.

Aufruf zum Generalstreik in sozialen Medien

Der Protest war auch Thema in den sozialen Medien – unter anderem auch bei der NPD, der AfD und mehreren Querdenker-Telegram-Gruppen. So hat etwa der Chef der rechtsextremen NPD Saar, Otfried Richard Best, bei Facebook einen Aufruf zur Teilnahme am Protest verbreitet. Bei ihm hieß er "Generalstreik".

Für einen Generalstreik warb auch der saarländische AfD-Bundestagsabgeordnete Christian Wirth. In einem Facebook-Video sagt er, er hoffe, dass sich viele Wirtschaftszweige anschließen. Die Polizei teilte jedoch mit, dass bei den Protesten keine Mitglieder rechtsextremer Gruppen oder Querdenker gesichtet wurden.

Das entsprach den Wünschen des Bauernverbands Saar. Dieser hatte in seinem Aufruf im Vorfeld zur Demo-Sternfahrt betont, extreme Forderungen seien nicht im Sinne des Verbands.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 07.01.2024 berichtet.


Mehr zu den Bauernprotesten im Saarland

Demos und Kundgebung am Montag
Rund 3000 Menschen bei Bauernprotest in Saarbrücken
Im Saarland haben am Montag Tausende Bauern und Unterstützer an einem Protestzug teilgenommen. Zur Schlusskundgebung auf dem Schlossplatz hatten sich rund 3000 Demonstranten versammelt. Laut Polizei verlief der Protest bis zum Schluss friedlich.

Polizei musste Pfefferspray einsetzen
Saar-Bauernverband verurteilt Blockade-Aktion gegen Habeck
Wütende Bauern haben in Schleswig-Holstein Vize-Kanzler Habeck daran gehindert, eine Fähre zu verlassen. Der saarländische Bauernverband distanziert sich von der Aktion und plant am Montag eine friedliche Kundgebung. Saar-Umweltministerin sieht diesen geplanten Bauernprotest als gerechtfertigt an.

Artikel mit anderen teilen


Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja