Die Olympischen Spiele sind zu Ende: Am Sonntag waren zwei Wochen Höchstleistung, Glück, Pech, Medaillen und zerplatzte Träume schon wieder vorbei. Vor gut eineinhalb Jahren wurde auch im Saarland viel wegen Paris geplant, Ideenwettbewerbe und Kampagnen ausgerufen.
So wurde die ehemalige Hermann-Neuberger-Sportschule extra in Sportcampus Saar umbenannt, die Zimmer renoviert, das Trainingsgelände in Schuss gehalten. Das stieß bei den internationalen Sportlern, die hier zu Gast waren, durchweg auf positive Resonanz. Insgesamt waren gut 400 Gäste gekommen – ganze Mannschaften aus Nigeria, Indien, Indonesien, Sportler aus den Bereichen Boxen, Ringen, Badminton und Tischtennis.
Viele Vorhaben nicht umgesetzt
Nicht nur in sportlicher Hinsicht sollte im Saarland „viel Olympia“ passieren, auch in der Lebenswelt der Saarländerinnen und Saarländer sollte der Geist von Olympia nachhaltig spürbar sein. In 16 ländlichen Kommunen sollten Olympische Mehrgenerationenspielplätze errichtet werden. Diese stehen allerdings noch nicht – lediglich in Quierschied gab es dafür vergangene Woche den Spatenstich.
Die Idee, Paris wegen der guten Zuganbindung von hier aus als Vorort von Saarbrücken zu verkaufen, hat offenbar nicht so stark gezogen wie erhofft. Jedenfalls melden der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga und die Tourismuszentrale jetzt nicht, dass sie überrannt worden seien von Besuchern aus Frankreich. Genaue Zahlen zu den Übernachtungen lägen jedoch erst im Herbst vor.
Weitere Ideen gingen zudem gar nicht erst in die Umsetzung, beispielsweise eine Fanmeile in Saarbrücken oder ein zentrales Volksfest. Was umgesetzt wurde war ein Bürgerfest in Perl, als die olympische Flamme auf dem Weg nach Paris das Dreiländereck durchquerte. Angestrebte, zusätzliche Städtepartnerschaften zwischen dem Saarland und Frankreich sind nicht zustande gekommen.
Über dieses Thema berichtete die Region am Mittag auf SR 3 Saarlandwelle am 09.08.2024.