Wintersonne am 22. Dezember, dem kürzesten Tag des Jahres (Foto: IMAGO / Die Videomanufaktur / Martin Dziadek)

Der 22. Dezember ist der kürzeste Tag des Jahres

  22.12.2023 | 08:12 Uhr

Am 22. Dezember ist Wintersonnenwende – und damit der kürzeste Tag des Jahres. Das bedeutet: Ab dann werden die Tage wieder länger, wenn auch zunächst nur in ganz kleinen Schritten.

Der kürzeste Tag des Jahres wird auch als Wintersonnenwende bezeichnet. In Deutschland fällt er stets auf den 21. oder 22. Dezember. Die Sonne steht dann so flach über dem Horizont wie sonst nie im Jahr. Sie geht spät auf und früh wieder unter.

Zur längsten Nacht des Jahres - Im Gespräch mit Autor Bernd Brunner
Audio [SR 2, Barbara Renno, 21.12.2022, Länge: 11:13 Min.]
Zur längsten Nacht des Jahres - Im Gespräch mit Autor Bernd Brunner
Nächte sind gefürchtet und geliebt, von Geheimnissen umrankt und von Befürchtungen durchwoben. Der Kulturwissenschaftler und Autor Bernd Brunner hat der Nacht ein eigenes Buch gewidmet, das "Buch der Nacht".

Der astronomische Winter beginnt

Am kürzesten Tag des Jahres beginnt der astronomische Winter. Im Winter werden die Tage also nicht kürzer, sondern länger.

Für Meteorologen hingegen hat der Winter bereits am 1. Dezember begonnen. Das hat vor allem statistische Gründe. Ihre Daten, die pro Monat erhoben werden, können auf diese Art einfacher ausgewertet werden. Jede der vier Jahreszeiten dauert drei Monate.

Es ist abends länger hell

Die längeren Tage wirken sich zunächst am Nachmittag aus. Es ist jeden Tag etwas länger hell. Allerdings geht die Sonne morgens noch etwas später auf. Dieser Zustand hält bis Anfang Januar an. Dann wird es auch morgens früher hell.

Bis zum 31. Januar verschieben sich die Zeiten, sodass dann im Saarland um kurz nach 8.00 Uhr Sonnenaufgang und gegen 17.30 Uhr Sonnenuntergang ist. Am 20. März, ist dann die sogenannte "Tag-Nacht-Gleiche" im Frühling erreicht, das heißt: Tag und Nacht sind gleich lang.

Tag in Hamburg kürzer als Saarbrücken

Je nördlicher ein Ort liegt, desto kürzer ist der Tag an der Wintersonnenwende. In Hamburg ist der Tag aufgrund der nördlichen Lage nur etwa siebeneinhalb Stunden lang. Die Sonne geht hier schon kurz nach 16.00 Uhr unter. In Köln dauert der Tag hingegen schon fast eine halbe Stunde länger.

In Saarbrücken ist der Tag dann noch einmal länger als in Köln. Hier geht die Sonne am 22. Dezember etwa gegen um 8.20 Uhr auf und gegen 16.40 Uhr unter. Der Tag dauert rund 50 Minuten länger als in Hamburg.

Besonders extrem ist es in Helsinki, wo die Sonne am 22. Dezember erst gegen 9.20 Uhr auf- und schon gegen 15.15 Uhr wieder untergeht.

Warum sind die Tage unterschiedlich lang?

Die Erde benötigt ein Jahr, um sich einmal um die Sonne zu bewegen. Würde sie dabei aufrecht stehen, gäbe es keine unterschiedlich langen Tage. Doch die Erdachse ist um 23,5 Grad geneigt.

Auf der Bahn der Erde um die Sonne zeigt ein Halbjahr lang die nördliche Halbkugel und ein Halbjahr lang die südliche Halbkugel mehr zur Sonne. Zur Wintersonnenwende hat die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne den Punkt erreicht, ab dem sich die Nordhalbkugel wieder stärker der Sonne zuwendet.


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